Grundstücksverkauf in Solingen Die Klingenstadt ist ein beliebter Wohnstandort

Die Preise für Immobilien sind im vergangenen Jahr in Solingen moderat gestiegen. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2020 hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte soeben herausgegeben hat. Alle 1487 Kaufverträge aus 2019 wurden ausgewertet und so das Marktgeschehen analysiert.

 Auf dem ehemaligen Olbo-Gelände in Ohligs werden derzeit über 300 Wohnungen gebaut.

Auf dem ehemaligen Olbo-Gelände in Ohligs werden derzeit über 300 Wohnungen gebaut.

Foto: Uwe Vetter

(red) Danach ist die Anzahl der Kaufverträge gegenüber dem Vorjahr um rund sieben Prozent gestiegen. Es wurden 100 Millionen Euro mehr umgesetzt und in der Gesamtsumme erstmals die 500 Millionen-Euro-Marke geknackt. Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt zeige weiter nach oben, erläutert der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Achim Filenius: „Auch diesmal beobachten wir in allen Teilmärkten steigende Preise. Mit zwei bis drei Prozent fallen sie aber nicht so stark aus wie im Vorjahr.“

Insgesamt wurden 88 unbebaute Grundstücke verkauft, vier mehr als im Jahr zuvor. Deutlich gestiegen ist die Nachfrage nach Baugrundstücken für den Geschosswohnungsbau: Rund 20 Baugrundstücke wurden für diesen Zweck veräußert, das entspricht einem Zuwachs von rund 43 Prozent.

Die Zahl der Neubau-Eigentumswohnungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt: Insgesamt 160 Wohnungen in 13 Neubauprojekten wurden verkauft, die meisten im Ohligser O-Quartier und auf der Nümmener Straße in Gräfrath. Solche Wohnungen kosten im Schnitt 3410 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche beziehungsweise 303.000 Euro.  

Die Zahlen belegen die Attraktivität von Solingen als Wohnstandort – wie auch in den Jahren zuvor: Etwa ein Drittel der Käufer wohnte zu dem Zeitpunkt, als der Kaufvertrag abgeschlossen wurde, außerhalb der Stadtgrenzen. Zuziehende kommen meist von der Rheinschiene, aus dem Raum Düsseldorf und Köln. „Das ist eine gute Entwicklung, die zeigt, dass Solingen in der Region sehr gefragt ist“, freut sich Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. „Mit dem Handlungskonzept Wohnen und der Wohnbau-Offensive stellen wir uns für die Zukunft auf und arbeiten daran, Angebote für alle nachgefragten Wohnformen zu entwickeln.“

Der Gutachterausschuss besteht aus unabhängigen Sachverständigen und sorgt mit seinen Analysen, die in jedem Jahr in den Grundstücksmarktbericht einfließen, für Transparenz auf dem Immobilienmarkt. Der Bericht ist im Internet kostenlos abrufbar:

BORISplus.NRW, Zentrales Informationssystem der amtlichen Immobilienbewertung des Landes Nordrhein-Westfalen.

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