In Rösrath festgenommen 38-Jähriger aus Solingen soll eigene Tochter missbraucht haben

Solingen/Rösrath · Die Polizei hat den Mann auf einem Campingplatz festgenommen. Seine zwölfjährige Tochter und ein neun Jahre alter Sohn wurden in die Obhut des Jugendamtes übergeben. Bereits im Dezember stellten die Beamten Datenträger bei dem Mann sicher.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, entdeckten die Ermittler des BKA bereits im Oktober 2019 ein kinderpornografisches Bild im Internet. Eine Identifizierung des abgebildeten Kindes sei anhand der Aufnahme jedoch nicht möglich gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Die weiteren Ermittlungen haben laut Staatsanwaltschaft zu einer Anschrift in Solingen geführt. Dort durchsuchten Beamte im Dezember 2019 die Wohnung des 38-jährigen Tatverdächtigen. Dabei wurden laut der Mitteilung bereits damals verschiedene Datenträger gefunden und sichergestellt.

Nachdem die Ermittler laut Staatsanwaltschaft die Daten aufbereitet und gesichert hatten, fiel ihnen ein Foto auf, das den Verdacht des sexuellen Missbrauchs der inzwischen zwölf Jahre alten Tochter des 38-Jährigen begründet. Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der Solinger mit seiner Ehefrau und zwei gemeinsamen Kindern (die zwölf Jahre alte Tochter und einem neun Jahre alten Sohn) auf einem Campingplatz in Rösrath aufhielt.

Dort wurde der Tatverdächtige festgenommen. Die Kinder wurden in die Obhut des Jugendamtes gestellt. Die Beamten durchsuchten mit Hilfe der Feuerwehr den Bereich rund um den Campingstellplatz. Steinplatten wurden angehoben, das Auto der Familie sowie der Wohnwagen sichergestellt. Parallel durchsuchten Ermittler die Wohnung und Kellerräume des Tatverdächtigen in Solingen, wo erneut verschiedene Datenträger wie Laptops, Tablets, Handys und Festplatten gefunden und sichergestellt wurden.

Der 38-Jährige wurde am Mittwoch von Rösrath nach Wuppertal überführt, seine ebenfalls beschuldigte Ehefrau nach Vernehmung entlassen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal wird der Mann noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt. Beim Polizeipräsidium Wuppertal wurde die Ermittlungskommission "EK Morgen" gegründet. Dem Beschuldigten droht für den Fall einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.

(dtm)
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