Echt.Scharf.Solingen und Zöppkesmarkt 2022 Events auf Neumarkt trotz Kran möglich

Solingen · Der Baukran für die neue Stadt-Sparkasse, der sich seit einigen Wochen auf dem großen Platz im Solinger Zentrum befindet, steht prinzipiell weder der Sommerparty, noch dem Zöppkesmarkt im Weg.

 Zöppkesmarkt 2019: Auf dem Neumarkt erstrahlt in den Abendstunden das Riesenrad. Es muss geprüft werden, ob dies auch 2022 möglich ist.  
  Foto: Radtke

Zöppkesmarkt 2019: Auf dem Neumarkt erstrahlt in den Abendstunden das Riesenrad. Es muss geprüft werden, ob dies auch 2022 möglich ist. Foto: Radtke

Foto: Guido Radtke

Am Freitagmittag hatte sich auf dem Solinger Neumarkt kurzzeitig eine kleine türkische Hochzeitsgesellschaft eingefunden. Offenbar mussten einige der Gäste zunächst noch einen Corona-Test machen lassen, ehe es zum Feiern weiterging. Wobei das Bild des Hochzeitspaares, das auf seine Freunde wartete und etwas unschlüssig auf dem großen Platz stand, die augenblickliche Situation auch in Solingen wohl recht genau wiedergab. Denn tatsächlich ist vielen Menschen vor allem angesichts der russischen Invasion in der Ukraine zurzeit nur eingeschränkt zum Feiern zumute.

Das gilt auch für Waldemar Gluch, der seit Ende 2020 Vorsitzender des Initiativkreises Solingen und somit Mitausrichter der Sommerparty Echt.Scharf.Solingen ist. Diese soll in diesem Sommer zum ersten Mal nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause wieder auf dem Neumarkt stattfinden – weswegen Gluch und seine Mitstreiter in diesem Tagen mit den Vorbereitungen für die Veranstaltung in der Stadtmitte begonnen haben.

„Nach augenblicklichem Stand wird es 2022 wieder eine Sommerparty geben“, sagte Waldemar Gluch am Freitag – um gleichzeitig zwei mögliche Einschränkungen zu formulieren. So wollen die Verantwortlichen vom Initiativkreis sowohl die weitere Entwicklung in der Ukraine, als auch die Corona-Situation im Auge behalten. Auf jeden Fall, so Gluch, gelte es, bei der Sommerparty verantwortungsbewusst zu agieren.

Gleichwohl wurden die Planungen jetzt angegangen, benötigt die Organisation einer Veranstaltung mit mehreren tausend Besuchern doch einen ausreichenden zeitlichen Vorlauf. „Wir brauchen durchaus einige Monate, um alle Fragen rund um die Sommerparty zu klären“, betonte der Initiativkreis-Vorsitzende, der dabei zusammen mit den anderen Aktiven beim Initiativkreis in diesem Jahr sogar noch eine zusätzliche Herausforderung auf der To Do-Liste stehen hat. Denn immerhin müssen sich die Sommerparty-Macher diesmal den Platz auf dem Neumarkt mit einem Riesen teilen.

Der Hintergrund: Seit ein paar Wochen befindet sich am oberen Ende des Neumarkts ein großer Baukran. Der Kran gehört zu der Baustelle der Stadt-Sparkasse Solingen, die an der Ecke Neumarkt / Peter-Knecht-Straße ihre neue Zentrale errichtet, die in knapp zwei Jahren fertigestellt sein soll. Jedenfalls kann der Kran nicht einfach mal für ein paar Tage abgebaut werden, wie nun auch ein Sprecher der Stadt-Sparkasse auf Nachfrage bestätigte. „Das ist leider nicht möglich. Der Kran wird bis zum Jahr 2023 bei den Bauarbeiten gebraucht“, sagte der Sprecher am Freitag.

Was im Umkehrschluss aber nicht bedeutet, dass neben dem Kran sowie neben der ebenfalls am Neumarkt-Wasserbecken befindlichen Corona-Schnellteststation keine weiteren Nutzung möglich sind. Darum wollen sich die Stadt-Sparkasse sowie die Veranstalter der Sommerparty rechtzeitig zusammensetzen, um über eine Lösung zu sprechen. So gab es in dieser Woche bereits eine erste Kontaktaufnahme. Und auch die Veranstalter des Zöppkesmarktes, der nur wenige Wochen nach der Sommerparty Anfang September steigen soll, stehen in Kontakt mit der Sparkasse. In ihrem Fall gilt es eine Lösung für das Riesenrad zu finden, dass beim Zöppkesmarkt seit einigen Jahren auf dem Neumarkt steht.

„Man muss sehen, was auf dem Neumarkt möglich ist“, sagte der Vorsitzende des Vereins zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums, Falk Dornseifer, am Freitag. Seit dem Jahr 2013 ist der Verein für die Ausrichtung des Zöppkesmarktes verantwortlich. Und nachdem das seit 1969 bestehende Fest in den vergangenen zwei Jahren – wie die Sommerparty – ebenfalls hatte abgesagt werden müssen, ist nun auch Falk Dornseifer vorsichtg optimistisch, was eine Veranstaltung in diesem Jahr angeht.

„Wir gehen erst einmal davon aus, dass der Zöppkesmarkt stattfindet“, betonte Dornseifer. Aber natürlich müsse man Corona und die Entwicklung in der Ukraine im Blick behalten.

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