Schulfrei in Solingen Entwarnung nach Hepatits A-Fällen

Solingen · Schulleiterin lobt die Zusammenarbeit von Stadt, Eltern und Schulpflegschaft.

Noch sind nicht alle Schüler wieder aus ihrem Zwangsurlaub zurückgekehrt. Für die meisten jedoch hat der Unterricht an der Grundschule Bogenstraße wieder begonnen. Nur wer nicht gegen Hepatitis A geimpft wurde, bleibt weiter zu Hause - und stößt erst nach den Pfingstferien Ende Mai zu seinen Mitschülern. "Das ist allerdings eine kleine Gruppe", stellt Schulleiterin Nicole Wrana klar.

Begonnen hatte die außerplanmäßige Freizeit am 25. April: Nachdem bekannt geworden war, dass sich eine Drittklässlerin bei ihrer kleinen Schwester mit Hepatits A angesteckt hatte, empfahl der Stadtdienst Gesundheit in Absprache mit der Schulleitung allen 220 Schülern eine umgehende Impfung gegen das Virus. Eine Woche zuvor hatte an der Ohligser Grundschule eine Projektwoche unter Auflösung der Klassenverbände stattgefunden. 14 Tage, bis zum vollständigen Aufbau der Immunität, sollten die geimpften Kinder dem Unterricht fernbleiben. Bei den Ungeimpften verlängert sich diese Zeitspanne auf vier Wochen, also die übliche Inkubationszeit der Erkrankung.

"Wir müssen abwarten, was passiert", heißt es aktuell vonseiten der Stadt. Derzeit gebe es keine neuen Erkrankungsfälle. Das Hepatitis A-Virus, das eine akute Entzündung der Leber mit Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Fieber auslöst, ist unter anderem durch verunreinigte Lebensmittel und Schmierinfektion bei mangelnder Hygiene übertragbar. Sollten doch weitere Kinder an anderen Schulen oder Kindergärten krank werden, sieht sich die Stadt für eine erneute Impfaktion gerüstet.

Lernen müssen die daheimgebliebenen Schüler übrigens auch abseits des Unterrichts. "Die Lehrer stehen im Kontakt zu den Eltern und versorgen sie mit dem benötigten Unterrichtsmaterial", betont Nicole Wrana.

(ied)
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