Coronavirus OB kündigt weitere einschneidende Maßnahmen an

Solingen · Die Zahl der Infizierten steigt auf 51, 520 Solinger in häuslicher Quarantäne.

 OB Tim Kurzbach warnt: Das Virus ist gefährlich.“

OB Tim Kurzbach warnt: Das Virus ist gefährlich.“

Foto: Meuter, Peter (pm)

„Nehmen Sie das Virus nicht auf die leichte Schulter, es ist gefährlich“: Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) appellierte in einer Video-Botschaft am Sonntag aus dem Rathaus an die Solinger, zu Hause zu bleiben. Gleichzeitig erklärte der Verwaltungschef, er befürchtet, „dass diese Woche weitere einschneidende Maßnahmen ergriffen“ werden müssten.

Der Oberbürgermeister kündigte für den heutigen Montag zudem einen Aufruf an: „Wir brauchen alle Ärzte, die bereit sind, in den Kliniken mitzuhelfen.“ Der Aufruf richte sich auch an das medizinische Personal und Pflegekräfte. Denn die Zahl der infizierten Solinger mit dem Coronavirus ist weiter gestiegen. Am Sonntag meldeten der Stadtdienst Gesundheit und die Lungenfachklinik Bethanien 51 Infektionsfälle. Ein Patient wird aktuell stationär behandelt. Die Zahl der Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, belief sich am Samstag auf 625. Gestern waren es laut städtischer Pressestelle 520.

Bund und Länder einigten sich am Sonntag darauf, Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Damit sind die in Solingen verfügten Zusammenkünfte von mehr als vier Personen unter freiem Himmel vom Tisch, sobald der Erlass des Landes vorliegt.

Aufgrund der Corona-Krise hat das Land NRW die Notbetreuung von Kindern in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege überarbeitet und neu geregelt. Kinder können nun auch die Notbetreuung besuchen, wenn nur ein Elternteil eine sogenannte „Schlüsselperson“ ist, also in der kritischen Infrastruktur arbeitet. Wer aufgrund der neuen Regelung nun eine Notbetreuung für sein Kind beantragen kann/will, wendet sich heute mit der notwendigen Bescheinigung an seine Einrichtung, die dann die Organisation übernimmt.

Zudem steht eine Notbetreuung jetzt auch zur Verfügung, wenn es bisher keinen Betreuungsvertrag gab. Das Kind muss also bisher nicht in Kita, Tagespflege oder im Offenen Ganztag (OGS) angemeldet gewesen sein. Weitere Infos auch dazu gibt es unter der Hotline „Kinderbetreuung“ mit der Rufnummer 290 53 53. Alle Informationen zur Kinderbetreuung stehen auf der Homepage der Stadt Solingen: www.solingen.de. Dort ist auch der Landeserlass im Wortlaut zu finden. Hier wird auch erklärt, was „Schlüsselpositionen“ sind.

Eltern, die nicht zum Personenkreis der „unentbehrlichen Schlüsselpersonen“ gehören, können ihre Kinder zurzeit nicht betreuen lassen. Elternbeiträge werden hier deshalb vorerst nicht erhoben. Für April wird kein Essensgeld in den städtischen Einrichtungen und im OGS erhoben.

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