Autobahnen rund um Solingen Baustelle an A 46 soll im Sommer fertig sein

Solingen · Das Arbeiten bei Haan-Ost auf der A46 neigen sich nach Jahren dem Ende entgegen. In Sachen A 3-Anschluss greift die Solinger CDU die BfS an.

 Der Baustellenbereich auf der A46 zwischen Haan-Ost und Sonnborner Kreuz. Täglich gibt es Staus in beiden Richtungen.

Der Baustellenbereich auf der A46 zwischen Haan-Ost und Sonnborner Kreuz. Täglich gibt es Staus in beiden Richtungen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Pendler, die mit dem Auto von Solingen aus in andere Städte fahren wollen, sind leidgeplagt. Denn die Autobahnauffahrten liegen weit außerhalb – und dazu kommt erschwerend hinzu, dass sowohl auf der A 3, als auch der A 46 immer wieder gebaut wird, was zusätzliche Verzögerungen mit sich bringt. Allerdings ist nun wohl zumindest ein wenig Licht am Ende des Tunnels erkennbar, hat die Autobahn GmbH des Bundes in der vergangenen Woche doch mitgeteilt, dass die Großbaustelle der A 46 rund ums Sonnborner Kreuz demnächst der Vergangenheit angehören könnte.

„Der sechsstreifige Ausbau der A 46 zwischen der Anschlussstelle Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz wird voraussichtlich im Sommer 2022 abgeschlossen sein“, sagte jetzt eine Sprecherin der Niederlassung Rheinland bei der Autobahn GmbH, die somit das Ende eines schon seit etlichen Jahren bestehenden Nadelöhrs im Fernverkehr ankündigte.

Tatsächlich laufen Autofahrer, die von Solingen kommend in Haan-Ost in Richtung Wuppertal auf die Autobahn fahren, nunmehr seit 2017 Gefahr, im Stau stecken zu bleiben. Der Hintergrund: Die viel befahrene A 46, die durch die Sperrung der A 1 für Lastwagen bei Leverkusen zusätzlich belastet ist, wird in Höhe Wuppertal-Vohwinkel auf sechs Spuren verbreitert und zusätzlich mit einem modernen Lärmschutz ausgestattet.

Dafür musste in Wuppertal unter anderem eine Brücke neu gebaut werden. Die Fertigstellung verzögerte sich indes um einige Monate, so dass nun voraussichtlich erst Ende Februar mit der Montage der neuen Lärmschutzwände angefangen werden kann. Sobald die Wände stehen, soll als abschließende Maßnahme noch ein lärmmindernder Asphalt als Fahrbahndecke aufgetragen werden.

In diesem Zusammenhang widersprach die Autobahn GmbH jetzt noch einmal dem Eindruck zahlreicher Autofahrer, die immer wieder moniert hatten, auf der Baustelle ruhe die Arbeit die längste Zeit. „In den vergangenen Monaten fanden auf dem Streckenabschnitt der A 46 zwischen Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz notwendige Arbeiten statt, die für Verkehrsteilnehmer teilweise nicht sichtbar waren, weil sie zum Beispiel unterhalb der Brücke durchgeführt wurden“, sagte die Sprecherin, die unter anderem Kampfmittelsondierungen, Vermessungsarbeiten, das Errichten von Zäunen sowie das Aussäen von Rasenfläche an den Böschungen nannte.

Während sich also die Arbeiten an der A 46 allmählich ihrem Ende nähern, geht die Diskussion um den Solinger Anschluss an der Autobahn 3 weiter. So hatte etwa die BfS zuletzt einmal mehr gefordert, endlich neue Wege zur Lösung des Problems einzuschlagen. Wobei die Bürgergemeinschaft von der CDU in der Klingenstadt nun einen Korb bekommen hat. Denn aus Sicht der Union sind sowohl eine von der BfS ins Spiel gebrachte Untertunnelung der Ohligser Heide, als auch eine Verlängerung der Viehbachtalstraße zur A 3 „unseriös“.

 „Luftschlösser und unrealistische Vorschläge wie der der BfS wecken bei den Bürgern nur unbegründete Hoffnungen, die wir dann als Politik immer wieder enttäuschen müssen“, sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat, Daniel Flemm, am Montag mit Blick auf den BfS-Vorschlag, einen Tunnel unter dem Naturschutzgebiet Heide zumindest nicht von vornherein auszuschließen.

Und auch der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Ohligs / Aufderhöhe / Merscheid, Marc Westkämper, stieß ins gleiche Horn, indem er argwöhnte, dass „in erheblichem Umfang Wald, Wiesen und Auen umgepflügt werden“ müssten, um Platz für den Zubringer zur Autobahn zu schaffen. Darüber hinaus, so der CDU-Mann, seien aber auch „die alten Bebauungspläne nicht mehr rechtswirksam“. Darum komme es vielmehr einem „Treppenwitz“ gleich, dass die BfS, die vor einigen Jahren „mit SPD und Grünen gegen den A 3-Anschluss gestimmt habe, jetzt solche Vorschläge unterbreite. Marc Westkämper: „Das ist nicht glaubwürdig“.

Stattdessen fordert die CDU schnelle Lösungen. So dränge man nach wie vor „wie die BfS auf den Kreisverkehr Bonner Straße“, hieß es am Montag von der Partei. Und der verkehrspolitische Sprecher der Union, Jonathan Bürger, ergänzte, „intelligente Ampelsteuerungen“ könnten ebenfalls Entspannung bringen

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