Umgehungsstraße in Rommerskirchen B 477n: Baubeginn 2024 erhärtet sich

Rommerskirchen · Nach einem Gespräch mit Christoph Jansen, dem Leiter der Niederlassung Niederrhein des Landesbetriebs Straßen zeigt sich Bürgermeister Mertens recht optimistisch, dass sich der Baubeginn womöglich um nur ein Jahr verzögert.

Der vorsichtige Optimismus, dass die Verzögerung des Baus der Umgehungsstraße B 477n durch die Streichung aus dem Arbeitsprogramm 2018 des NRW-Verkehrsministeriums sich in Grenzen halten wird, beginnt sich zu verfestigen. „Nach dem Gespräch bin ich zuversichtlich, dass – sofern das Planfeststellungsverfahren erwartungsgemäß läuft – ein Baubeginn im Jahr 2024 realistisch ist“, kommentierte Bürgermeister Martin Mertens gestern ein mit Spannung erwartetes Gespräch, das er mit Christoph Jansen, dem Leiter der Regionalniederlassung Niederrhein des Landesbetriebs Straßen NRW geführt hat. Auf der Agenda stand primär das Thema der Umgehung von Anstel, Frixheim, Butzheim, Eckum und Gill sowie die mögliche Zeitplanung einer Umsetzung. Auf das Gespräch hatte nicht zuletzt Verkehrsminister Hendrik Wüst durch sein Büro verweisen lassen.

Christoph Jansen hatte in dem Gespräch deutlich gemacht, dass zunächst die Ergebnisse der Aktualisierung sowohl einiger Umweltdaten, als insbesondere auch eines neuen Verkehrsgutachtens abgewartet werden müssten, die aber planmäßig Ende 2019 abgeschlossen werden. Die Beauftragung der entsprechenden Unternehmen ist bereits erfolgt. Bei Aufnahme in das Arbeitsprogramm zum Masterplan Straßenbau des Landes könnten die Arbeiten bereits im Januar 2019 beginnen. „Der Vorentwurf könnte dann voraussichtlich bis 2021 abgeschlossen werden, die Planfeststellung im Jahr 2023 erfolgen“, so Jansen, der betont, dass er die Ergebnisse der Untersuchungen „nicht vorwegnehmen“ könne. Jansen zeigte sich zudem beeindruckt vom Bürgerengagement und der Anzahl der von der Interessengemeinschaft Pro B 477n gesammelten 2600 Unterschriften.

„Die gute Nachricht ist, dass, sofern Minister Wüst tatsächlich die B 477n in das Arbeitsprogramm 2019 aufnimmt, sich das Engagement von Bürgern, Rat und Verwaltung ausgezahlt hat“, sagt Martin Mertens. Konkret würde dies bedeuten, dass es „nur“ bei einem Jahr Verzögerung gegenüber der ursprünglichen Planung der NRW-Vorgängerregierung bliebe. Der damalige Verkehrsminister Michael Groschek hatte zuletzt von 2023 als dem ins Auge gefassten Start der Bauarbeiten gesprochen.

Die Planungsarbeiten sind erst im April dieses Jahres von der Regionalniederlassung Ville-Eifel an die Niederlassung Niederrhein übergeben worden. Dort hat man sich jedoch schnell in die Materie eingearbeitet. Jansen und Mertens vereinbarten weiter eine enge Abstimmung in dem Projekt, Mertens sagte ausdrücklich jedwede fachliche und tatsächliche Hilfe zu.

Bei der Interessengemeinschaft für den zügigen Bau der Umgehungsstraße lösen die Äußerungen von Christoph Jansen nicht unbedingt Jubelstimmung, wohl aber eine gleichfalls verhaltene Zuversicht aus: „Wenn es denn so käme, dass es bei nur einem Jahr Verzögerung bleibt, wäre das sicher eine gute Sache“, äußerte sich am späten Dienstagnachmittag Thomas Gulentz, einer der Sprecher der Interessengemeinschaft.

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