Corona in Rommerskirchen Mehr Familien an der britischen Variante erkrankt

Rommerskirchen · Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Martin Mertens erklären, warum die Inzidenzzahlen in der Gemeinde Rommerskirchen steigen.

 Landrat Petrauschke und Martin Mertens bei Facebook-Live.

Landrat Petrauschke und Martin Mertens bei Facebook-Live.

Foto: kiba

In den sozialen Medien beantwortete Bürgermeister Martin Mertens am Dienstagnachmittag gemeinsam mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke Bürger-Fragen zum Thema Corona. Hauptaspekt des Gespräches war neben den erhöhten Zahlen der Gemeinde in der vergangenen Woche auch die Freiheiten, die Geimpften bald zuteil werden könnten.

Am Dienstag verzeichnete die Gemeinde eine Inzidenz von 130. 57 Personen sind derzeit infiziert. Landrat Petrauschke erklärt: „Die Inzidenzzahlen sind immer ein Messwert, nach dem sich die Menschen richten. Man muss dazu sagen: Rommerskirchen hat nur etwas über 13.000 Einwohner, deshalb spielt bereits eine einzige Person in der Inzidenz eine große Rolle.“ Laut Martin Mertens sind mittlerweile häufig komplette Familien betroffen: „Bei uns sind es überwiegend Familien, also dann direkt etwa vier Personen.“ Grund dafür seien die neuen Corona-Mutationen. Die indische Virusvariante sei bis jetzt noch nicht festgestellt worden, vereinzelte Fälle seien an der südafrikanischen Mutation erkrankt, doch mit rund 90 Prozent setzt sich die britische Mutation deutlich durch. „Diese Variante ist viel ansteckender, dadurch sind dann direkt alle Bewohner im Haus angesteckt. Das schlägt sich in den Zahlen nieder.“ Zudem habe man in den vergangenen Wochen deutlich mehr getestet. „Auch das spielt dort natürlich mit rein und das ist auch gut so“, meint Mertens.

Auf die heiß diskutierte Frage, ob geimpften Personen bald mehr Freiheiten zustehen, antworten sowohl Petrauschke als auch Mertens verhalten. „Von den Geimpften geht lediglich eine geringe Gefahr der Ansteckung aus, dadurch lassen sich viele Maßnahmen rein rechtlich nicht mehr durchsetzen“, sagt Petrauschke. Mertens fügt hinzu: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Freiheiten dann kommen, wenn jeder ein Impfangebot bekommen hätte. Es freut mich für die Menschen die geimpft sind, aber es ist verständlicherweise schwierig für alle, die noch nicht die Möglichkeit hatten.“

(kiba)
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