Rommerskirchen Biker eröffnen den Frixheimer Sommer

Rommerskirchen · Mit dem dritten Gottesdienst für Motorradfahrer überhaupt in der Gemeinde startete jetzt der "Frixheimer Sommer". Das Ferienangebot der evangelischen Gemeinde mit viel Musik und Zeit zu Gesprächen dauert bis Anfang September.

 An der Kreuzkirche trafen sich die Motorradfahrer – unter anderem, um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern.

An der Kreuzkirche trafen sich die Motorradfahrer – unter anderem, um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern.

Foto: HANS JAZYK

Einen derart gelungenen Auftakt hat es für den "Frixheimer Sommer" der evangelischen Kirche noch nicht gegeben: Galt es 2011 und 2012, dem Regen Paroli zu bieten, tummelten sich jetzt bei strahlendem Sonnenschein zeitweise mehr als 100 Besucher rund um die Kreuzkirche und deren Garten.

Beim dritten Bikertag in Rommerskirchen überhaupt konnten die Organisatoren gar einen Rekord verzeichnen: Mehr als 30 Teilnehmer machten sich am Vormittag auf eine insgesamt gut 120 Kilometer lange Tour, die sie von Frixheim durchs rheinische Braunkohlerevier bis zum Tagebau Inden und zurück führte. Ausgearbeitet hatte die Route erneut Volker Preß, der mit zehn Mitgliedern der "Motorradfreunde Rommerskirchen" wieder den Kern der Biker bildete. Der lockere Zusammenschluss von Motorradfans hat sich 2006 gebildet: Jeden letzten Mittwoch im Monat treffen sich die Biker – mittlerweile – in der Nettesheimer "Gillbach-Schänke". Ihr einstiges Stammlokal, der "Kühle Grund" in Anstel, schloss 2012. Zu gemeinsamen Touren verabreden sich die Motorradfreunde kurzfristig, wobei keineswegs alle der mehr als 30 Mitwirkenden von der Partie sein müssen. "Wir unternehmen dann eher kurze Ausflüge in die Eifel oder ins Sauerland", sagt Volker Preß.

Wohlbehalten nach Frixheim zurückgekehrt, feierten die Motorradfahrer mit Prädikant Volker Schwach einen Biker-Gottesdienst unter freiem Himmel. "Gib uns bei jedem Kilometer Verständnis für das luftige und herrliche Leben", lautete eine Liedzeile des ganz auf die Zielgruppe zugeschnittenen Gottesdiensts – an dessen Ende auch die "Biker-Bibel" mitgenommen werden konnte.

Kein "Frixheimer Sommer" ohne Musik: Für die sorgte die "Cucumber Crew", die sich keineswegs als "Gurkentruppe" erwies. Walter Grubert vom Öffentlichkeitsteam der evangelischen Gemeinde kann sich "gut vorstellen" , dass es nicht der letzte Auftritt der seit vier Jahren bestehenden Coverband mit vorwiegend aus Köln stammenden Musikern war. Arrangiert hatte den Auftritt Thomas Juschka, der demnächst selbst beim "Frixheimer Sommer" auftritt: In der neuen Formation "ButzRock" spielen am 10. August auch Pfarrer Thomas Spitzer und Dieter Grimberg, der beim "Frixheimer Sommer" wieder für die Tontechnik zuständig ist. "Es sind alles alte Hasen, die auch schon in anderen Bands gespielt haben", sagte Thomas Spitzer schon bei der Vorstellung des Programms.

Entstanden war die Idee des "Frixheimer Sommers" bei den Vorbereitungen des 2011 gefeierten 50-Jahr-Jubiläums der evangelischen Gemeinde. Das Ferienprogramm ist durchaus Bestandteil eines Bekenntnisses gegen Kirchenschließungen. "Wir wollen den Standort in Frixheim eher betonen", sagt Pfarrer Thomas Spitzer und lässt keinen Zweifel daran, dass neben der Samariterkirche in Eckum auch die Kreuzkirche in Frixheim erhalten bleiben soll. 1955 war sie die erste evangelische Kirche überhaupt, die am Gillbach gebaut wurde. Auch wenn sie später in den Schatten der 1966 fertiggestellten Samariterkirche trat, spielt sie im Gemeindeleben schon seit etlichen Jahren wieder eine größere Rolle – und nicht allein im "Frixheimer Sommer", der auch diesmal bis Anfang September dauern wird.

(NGZ)
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