Kommunalpolitik in Rheinberg Etappensieg für Neubau des Millinger Sportheims

Rheinberg · Der Rat gab nach teils hitziger Debatte grünes Licht, den Antrag auf Förderung des Projektes zu stellen. Der Zeitplan ist ehrgeizig. Auch der SV Budberg kommt auf den Wunschzettel.

 Der SV Millingen, eigentlich auf grünem Rasen aktiv, hat jetzt ein wichtiges Spiel im Stadthaus für sich entschieden.

Der SV Millingen, eigentlich auf grünem Rasen aktiv, hat jetzt ein wichtiges Spiel im Stadthaus für sich entschieden.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Für gewöhnlich verfolgen die Funktionäre des Fußball-A-Ligisten SV Millingen den Ausgang des Spiels vom Stankett am Spielfeldrand aus. Diesmal aber saß die Führungsetage des Clubs auf der Galerie im Rheinberger Stadthaus. Auch wenn unter ihr kein Ball rollte, es war höchst spannend, bisweilen dramatisch, was sich da auf politischem Parkett tat. Am Ende stimmte das Ergebnis, aus Millinger Sicht. Der Rat beschloss nach teils hitziger Debatte, umgehend einen Antrag auf Förderung aus dem Investitionspaket des Landes zur Förderung von Sportstätten auf den Weg zu bringen für den seit langem ersehnten Neubau des Sportheims auf der Millinger Anlage. Hier winken 1,35 Millionen Euro für das geschätzt 1,5 Millionen Euro teure Projekt.

Streit hatte sich entzündet, weil die Verwaltung mit dem kurzfristig nachgereichten Förderantrag des SV Budberg, um im Sportheim und Clubhaus drei Glastüren (25.000 Euro) auszutauschen, erst später einen anderen Topf ansteuern möchte. Vornehmlich die SPD und der politische Solist Ulrich Hecker als Vorsitzender des Stadtsportverbandes machten sich zu streitbaren Sprechern der Budberger Sache.

Die Genossen forderten Gleichbehandlung des SV Budberg, für Millingen in sorgenvoller Pose um den darbenden städtischen Haushalt eine Deckelung der Kosten und planerisch „mehr Fleisch am Knochen“ , Sie verlangten on top eine Prioritätenliste angesichts des Investionsbedarfs aller „unterfinanzierten“ Sportstätten der Stadt. Hecker sah gar den ohnehin auf recht töneren Füßen stehenden „Pakt für den Sport“ erschüttert. Die CDU dagegen fürchtete angesichts des Pressings von links in einem Schlagabtausch mit Derby-Charakter das „unstrittige“ Projekt Millingen in arge Abstiegsnot geraten, drängte auf eine schnelle Entscheidung.

Die dulde keinen Aufschub, grätschte Cheftechniker Dieter Paus dazwischen. Mitte Januar werde abgepfiffen. Bis dahin muss Millingen eine Baugenehmigung vorlegen, sonst stehe der Club mit leeren Händen da. Um das zu verhindern, müsse man richtig Gas geben. Zeitlich sei das alles „auf Kante genäht“. Es folgte grünes Licht für Millingen. Auch Budbergs Begehr wird mitgeschickt – als „Priorität 2“. Soll die Bezirksregierung entscheiden.

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