Konzert im Rheinberger Adler Vdelli im Bluesrock-Rausch

Rheinberg-Vierbaum · Der australische Bluesrock-Gitarrist spielte im Schwarzen Adler.

 Vdelli war im Schwarzen Adler.

Vdelli war im Schwarzen Adler.

Foto: Veranstalter

Einige der Besucher in dem gerade mal halb gefüllten „Adler“-Konzertsaal trugen noch das Erinnerungs-T-Shirt von 2015, als Michael Vdelli das letzte Mal seine Aufwartung in der Kultstätte gemacht hatte, die zuletzt von der Gitarrenlegende Joe Bonamassa als eine seiner Lieblingsclubs geadelt wurde.

„It’s good to be back“, rief der bestens gelaunte australische Bluesrock-Gitarrist nach seinem ersten Song ins Publikum und gab dadurch zu verstehen, dass es ihm wohl ähnlich ging.

Der Musiker, der schon mal im Vorprogramm von ZZ Top und B.B. King zu sehen war und sich in Deutschland über die Jahre eine treue Fangemeinde erspielt hat, war im Rahmen seiner „Back to Blues“-Tour mit „frischem Blut“ angereist.

Michi Weber am Kontrabass und der Schlagzeuger Björn Hoffmann spielen in der Konstellation erst seit März dieses Jahres zusammen, hatten sich in Hamburg kennengelernt und beschlossen, dass es wohl gut passt. Dass dem tatsächlich auch so ist, bewies das Trio während seines 90-minütigen Gigs anschließend.

Eine starke Stimme, eine große Variabilität im Sound, viel Kraft und spürbar richtig Lust hatten Vdelli und Co. für diesen Abend mitgebracht.

Vom stampfenden Rythm-Blues („Nuff your stuff“) über die bluesrockige Variante von Tina Turners „Steamy windows“ mit exzessivem Gitarrensolo und dem funkig-dynamisch angehauchten „Why I sing the blues“ bis zum „Good morning blues“ reichte die Palette des Materials. Zwischenzeitlich intonierte das Trio dann auch mal „Walking spanish“ von Tom Waits in relaxter Swing-Variante, coverte Johnny Cashs Version von Soundgardens „Rusty cage“, fegte mit dem Rocker „My baby does it better“ akustisch durch den Saal

Wer mal „Papa was a rolling stone“ in einer richtig guten Rockversion hören wollte, war bei dem Trio an diesem Abend bestens aufgehoben. Das Publikum holte noch drei Zugaben aus den Jungs raus – und mit „Sweet home Chicago“ endete der Abend mit einer richtig guten Live-Band, die gerne und bald wiederkommen sollte.

Informationen zu kommenden Veranstaltungen im Schwarzen Adler gibt es unter www.schwarzer-adler.de.

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