Konzert Anja Leerch beweist Songvielfalt im Schwarzen Adler

Rheinberg-Orsoy · Die Duisburgerin beeindruckte bei ihrem Konzert im "Schwarzen Adler" mit Klasse und Humor.

Satte fünf Jahre ist es nun schon her, dass Anja Leerch bei "The Voice of Germany“ mit ihre kraftvollen Stimme für Furore gesorgt hat. Seitdem ist die Zeit nicht stehengeblieben, und für die sangesgewaltige Duisburgerin ergaben sich seitdem immer wieder Gelegenheiten, ihre Fähigkeiten hörbar werden zu lassen – so auch bei mehreren Auftritten im "Schwarzen Adler".

So gab es viele Fans und Liebhaber ihrer Musik, die es sich ein weiteres Mal nicht nehmen ließen ließen, dem Klang ihres Pianos und ihren Sangesorgan zu lauschen.

Im Gepäck hatte sie an diesem Abend eine ausgewogene Mischung aus alten Songs, Klassikern der Pop-und Rockgeschichte in ungewöhlichem Gewand und Stücke aus ihrer neuen Doppel-CDU "Hommage", die sie an diesem Abend dem geneigten Stuhlpublikum präsentierte .

Unterstützt von einer Leinwand, auf der die Texte ihrer Songs mit entsprechenden Bildern nachzuvollziehen waren, unterstrich sie in dem knapp zweistündigen Konzert ihre Fähigkeiten zum melodiösen Songwriting, dem Schreiben guter Texte und einer starken, präsenten Stimme.

Intensiv wirkte dabei ihr Vortrag von Beginn an – ob nun bei einer solchen Ballade wie "Was Liebe ist", dem ehemaligen Song für den evangelischen Kirchentag ("Voll das Leben") oder einem ihrer stimmungsvollen Pop-Perlen wie "Like you love" vom neuen Album "Hommage" mit Vollplayback. "Weil ich die Band im Moment noch nicht bezahlen kann", scherzte sie und präsentierte den Mutmachsong für eine Freundin.

"Willkommen im Leben" im rauchigen Timbre und von Allah Myles beschrieb die Lebenssituation, "am Pulsschlag" zu sein, ehe sie die Songs einiger ihrer persönlichen Helden zum Besten gab. Die Palette reichte dabei von der kieksigen Kate Bush mit "Wuthering Heights" über die sehr soulige Aretha-Franklin-Nummer "A Natural Woman" und der Songwriterin Carole King mit "You´ve got a friend".

Berührend wirkte ihre Stimme in Kombination mit Frank Siepmanns Gitarre vom Band bei dem im Refrain country-angehauchten Liebeslied "Would you lay with me". Grossartig-tiefgründig erzählte sie in "Die Mauer" von Menschen, die sich selbst mit Problem in sich zurückziehen. Und zwischendurch packte sie dann mal eben einen selbstbewussten, zweieinhalbminütigen Blues mit "Fun with myself" raus.

Gemeinsam mit der Cellisten Anja Schröder schlug sie dann am Ende den Bogen vom klassichen Bach-Duett mit akzentuiertem Bass-Timbre über den Pop ("The way you are") und dem Beatles-Klassiker "Eleanor Rigby" bis zum mit Loop-Station ausgefertigtem Hendrix-Klassiker "Hey Joe". Dabei kam ihre bluesgetränkte Stimme noch mehr zur Geltung.

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