Stadtsportverband Rheinberg Anstelle der Freibad-Rutsche gibt es erst einmal Spielzeug

Rheinberg · An der Stelle, wo die Kinder im Nichtschwimmerbecken des Underberg-Freibades ins Wasser fallen, soll das Becken tiefergelegt werden. Das schafft die Stadt aber nicht vor der Eröffnung der Freibad-Saison. Der SSV reagiert.

 Frank Tatzel, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Rheinberg.

Frank Tatzel, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Rheinberg.

Foto: Tatzel/Peter Meulmann

Eine funktionsfähige Rutsche hätte im kommenden Sommer im Freibad zur Eröffnung der Saison stehen können, wenn es nach zügiger Beratung eine schnelle Entscheidung gegeben hätte: Davon ist der Stadtsportverband (SSV) Rheinberg weiterhin überzeugt. Das ist eine mehr oder weniger offene Kritik an den Entscheidungsträgern im Stadthaus. „Die Anschaffung von Spielmaterialien kann daher nur eine Interimslösung sein“, so Frank Tatzel, ehemaliger Bügermeister und Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

Der Stadtsportverband Rheinberg unterstützt jedenfalls den Antrag der Grünen an den Sportausschuss, wassertaugliches Spielmaterial rechtzeitig vor der Freibadsaison anzuschaffen. „Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter“, sagt Tatzel. „Der SSV stellt 1500 Euro für geeignetes Spielmaterial zur Verfügung. Die Wassergewöhnung und Schwimmtauglichkeit unserer Kinder liegt uns am Herzen.“ Mittlerweile könne jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage nicht schwimmen, unterstrich Tatzel.

Den Ansatz, 150.000 Euro bereitzustellen, um den Bau eines Kombibades auf den Weg zu bringen, erteilt der Stadtsportverband allerdings eine klare Absage. Die Realisierbarkeit am Standort des denkmalgeschützten Freibades sei bereits abschließend geprüft worden. Einen anderen Standort sieht der SSV kritisch.

Das Hallenbad stehe außerdem an einem für die Schulen günstigen Standort. „Wir sind der Meinung, dass man sich auf den Neubau eines Hallenbades in unmittelbarer Nähe des Schulzentrums und anschließend um die Weiterentwicklung des Freibades kümmern sollte“, so der SSV-Vorsitzende. Die Realisierung eines wirklich interessanten und damit viele anziehenden Kombibades halte der Verband nicht nur, aber vor allem aus finanziellen Gründen für „unwahrscheinlich“.

Der Sportausschuss tagt am Donnerstag, 2. Februar, 17 Uhr, in der Stadthalle.

(up)
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