Rheinberg Elektroauto in Rheinberg zu vermieten

Rheinberg · Die Stadt setzt jetzt auch auf E-Car-Sharing. Künftig kann, wer sich zuvor registriert hat, auf einen Renault-Zoe-Elektrowagen zurückgreifen. Dieser wartet normalerweise in der Nähe des Bahnhofs auf Mieter.

 Oliver Duhr von DuSolairs (links), Dieter Paus und Nicole Weber mit dem E-Auto an der Ladestation an der Bahnhofstraße.

Oliver Duhr von DuSolairs (links), Dieter Paus und Nicole Weber mit dem E-Auto an der Ladestation an der Bahnhofstraße.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die meiste Zeit des Tages steht ein Auto nutzlos herum, sei es am Arbeitsplatz oder in der heimischen Garage. Wirtschaftlich sinnvoller wäre es oft, wenn mehrere Personen sich ein Fahrzeug teilen. Car-Sharing nennt sich dieses immer beliebter werdende Modell, an dem sich ab sofort auch die Stadt Rheinberg beteiligt – und das auch noch mit einem umweltverträglichen Elektroauto.

„Wir wollten dieses Angebot schon länger in Rheinberg etablieren. Dass Oliver Duhr von der Hamminkelner Firma DuSolaris auf uns zugekommen ist, der E-Mobilität mit Car-Sharing verbindet, ist ein Glücksfall“, erklärte am Montag der Technische Beigeordnete der Stadt, Dieter Paus. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen fünfsitzigen Renault Zoe, ausgestattet mit einem Automatikgetriebe, einer Freisprech- und Klimaanlage sowie einem Navigationssystem. Fester Standort des Fahrzeugs ist der städtische Parkplatz an der Bahnhofstraße 7, dort befindet sich seit Jahren eine Ladesäule mit einer Leistung von 22 Kilowatt. „Das Fahrzeug wird innerhalb einer Stunde komplett geladen und hat dann eine realistische Reichweite von 150 Kilometern“, versichert Oliver Duhr.

Für Paus ist der Standort aus einem weiteren Grund attraktiv: „Bis zum Bahnhof sind es nur 350 Meter. Das ist interessant für Besucher, die mit dem Zug anreisen und dann weiter wollen in die Gewerbegebiete, zu Solvay oder zu Verwandten in Borth oder Orsoy.“ Rheinbergs Klimaschutzmanagerin Nicole Weber F. Santos hat eine weitere Zielgruppe im Auge: „Das Angebot ist interessant für diejenigen, die darüber nachdenken, ihren Zweitwagen abzugeben. Das lohnt sich dann, wenn man mit dem Zweitwagen weniger als 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegt.“ Eine Rechnung, die vor allem dank der günstigen Mietkonditionen des E-Mobils aufgeht. Von 8 bis 20 Uhr kostet die Nutzung 4,90 Euro die Stunde, der Nachtpreis liegt bei 3,25 Euro je Stunde. Für beide Tarife gilt: Die ersten 30 Kilometer sind frei, danach werden günstige 20 Cent je Kilometer abgerechnet.

Um das Car-Sharing nutzen zu können, ist eine vorherige Registrierung zum Preis von 40 Euro mit Führerschein und gültigem Personalausweis nötig. Besitzer einer ÖPNV-Monatskarte, Studierende und Firmen erhalten darauf eine 50-prozentige Ermäßigung. Die Registrierungen können im Xantener Rathaus oder den NIAG-Stellen in Moers und Kamp-Lintfort erfolgen; in Rheinberg ist eine Registrierung aus technischen Gründen nicht vorgesehen. Wer schon eine Kundenkarte eines anderen Anbieters aus der Flinkster-Gruppe (Ford Car-Sharing, Deutsche Bahn etc.) hat, kann diese auch für das Rheinberger Fahrzeug nutzen. Über diese Karte erfolgt automatisch die Abbuchung der Fahrtkosten. Gebucht werden kann der Wagen über das Internet, telefonisch oder ganz bequem mit dem Smartphone. „Die zeigt direkt den Ladezustand der Batterie an“, so Duhr.

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