Rheinberg Zwei Lehrer-Urgesteine gehen in den Ruhestand

Rheinberg · An der Europaschule gingen Georg Welp und Gerd Wichmann Weyers in den Ruhestand.

 Norbert Giesen (r.) verabschiedete zwei Lehrer-Urgesteine in den Ruhestand: Georg Welp (l.) und Gerhard Wichmann Weyers (Mitte).

Norbert Giesen (r.) verabschiedete zwei Lehrer-Urgesteine in den Ruhestand: Georg Welp (l.) und Gerhard Wichmann Weyers (Mitte).

Foto: Fischer, Armin (arfi)

An der Europaschule hieß es Abschied nehmen. Das Schuljahr neigte sich dem Ende entgegen. Bei der letzten Lehrerkonferenz dieses Schuljahres wurde ein „Urgestein“ des Rheinberger Schullebens in den wohlverdienten Ruhestand entlassen: Georg Welp. Einer, der immer ein offenes Ohr für Menschen mit Problemen hat, der völlig unaufgeregt zuhört und Probleme löst, einer der eigentlich gar kein Lehrer ist. Georg Welp ist Pastoralreferent und man kennt ihn aus seiner Arbeit in der St.-Peter-Gemeinde. Außerdem ist er seit 1998 ein vom Bischof offiziell bestellter Schulseelsorger. In dieser Funktion unterstützt er seit 20 Jahren die Fachkonferenzen Religionslehre bei der Organisation von Exkursionen, richtete unzählige Gottesdienste aus, die er mit Kindern, Jugendlichen und Lehrerinnen und Lehrern vorbereitete, stand aber auch Schülern mit Schulproblemen mit Rat und Tat zur Seite.

Er unterrichtete außerdem viele Jahre katholische Religionslehre an der ehemaligen Haupt- und Realschule und zuletzt an der Europaschule Rheinberg. Direktor Norbert Giesen hob in seiner Dankesrede für Georg Welp hervor, wie zuverlässig er als Kollege in der Schule war, aber ebenso wie verlässlich und allgegenwärtig er in Rheinberg anzutreffen war, wann auch immer es etwas anzupacken gab. Auf die Frage, was er an der Schule vermissen würde, antwortete er: Die Menschen, die Begegnungen mit den Kindern und Jugendlichen, die vielen Gespräche im Lehrerzimmer. Sichtlich gerührt nahm Welp die vielen guten Wünsche mit auf den Weg in den Ruhestand. Verstärkt wurde dies durch einen großen Abschiedschor, der ihm ein Ständchen sang.

Aber es wurde noch jemand verabschiedet: Gerd Wichmann Weyers, ebenfalls ein Mann, der aus dem Schuldienst eigentlich nicht wegzudenken ist. Er unterrichtete Technik, Erdkunde und Informatik. Der passionierte Radfahrer wurde zu seinem letzten Schulweg mit einer Eskorte von Kollegen abgeholt. Hunderte von Schülern standen Spalier, klatschten und jubelten, als er zum letzten Dienst an der Europaschule auf den Schulhof radelte. In der Laudatio lobte der Schulleiter Norbert Giesen seinen stets entspannten und verlässlichen Einsatz im Schuldienst und dankte ihm für die vielen Jahre der harmonischen Zusammenarbeit.

Wichmann Weyers fand – ebenso tief bewegt – versöhnliche Abschiedsworte, lobte das neue Schulsystem, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, noch einmal zu betonen, dass auch an der mittlerweile geschlossenen Hauptschule sehr gute Arbeit geleistet worden sei. Das Lehrerkollegium bestätigte diesen Eindruck mit großem Applaus. Und so endete auch diese Verabschiedung mit einem stimmgewaltigen Chor: Frei nach Wolfgang Petry sang der Lehrerchor: „Ein wilder Wichmann“.

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