Rheinberg Lob und Kritik an der Europaschule

Rheinberg · Rund 50 Schüler, Lehrer und Eltern besuchten den Bilanzabend. Dabei ging es um Lob, Kritik und Wünsche.

 Die Europaschule in Rheinberg.

Die Europaschule in Rheinberg.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Die Europaschule versteht sich als eine Schule im Wandel der Zeit. Sie hat Modellcharakter und gilt als Vorbild für Schulen, die seit 2012 in NRW neu gegründet werden. Ein Baustein des modernen Schulkonzepts (Partizipation) ist der Bilanzabend zum Ende des Schuljahres.

Eltern, Schüler und Lehrer waren deshalb jetzt eingeladen, das Schuljahr Revue passieren zu lassen und kritisch zu überprüfen, was sich bewährt hat beziehungsweise was verbessert werden kann. Dieser Prozess verbirgt sich hinter dem Wort „Evaluation“. Direktor Norbert Giesen begrüßte mehr als 50 Teilnehmer. Zunächst klärten Claudia Giesen-Reinartz (zuständig für Leistungsbewertung und Leistungsstandards) und Martin Reichert, Didaktischer Leiter, darüber auf, welche Erfolge die Schule im vergangenen Jahr für sich verbuchen konnte. So haben 84 Schüler die Qualifikation für die Oberstufe erlangt, weitere 48 verlassen die Schule mit einer Fachoberschulreife.

Die neue Einführungsphase wird im kommenden Schuljahr mit 90 Schülern an den Start gehen. Viele Jugendliche gehen zu Berufskollegs oder haben einen Ausbildungsplatz. Kein Schüler verlässt die Schule ohne einen Abschluss.

Aber wo Sonne ist, gibt es bekanntlich auch Schatten und so lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auch auf dem kritischen Blick auf den Schulbetrieb. Reichert und Giesen-Reinartz stellten dem Plenum vor, welche Kritikpunkte es beim Bilanzabend 2017 gab und welche Maßnahmen die Schule ergriff um die Probleme zu lösen. Es gab organisatorische Veränderungen, Fortbildungen, und Umstrukturierungen, als Ergebnis der letzten gemeinsamen Evaluation.

Im Anschluss an die Berichterstattung erfolgte dann der zweite Teil der Veranstaltung. Gemischte Gruppen listeten zu den Themen „Lob“, „Kritik“ und „Wünsche“ auf, was sie für wichtig und erwähnenswert hielten.

Unter der Rubrik „Lob und positive Rückmeldungen“ wurde Bewährtes hervorgehoben: der IGL-Unterricht, Lernentwicklungsgespräche und die intensive Begleitung jedes Kindes auf seinem individuellen Weg durch die Schullaufbahn, engagierte Klassenlehrerteams und ein breit gefächertes Angebot an Unterrichtsfahrten zu außerschulischen Lernorten. Neues wurde ebenso gelobt: die neue Computer-Ausstattung der Räume, und die ersten Schritte auf dem Weg zur Hochbegabtenförderung.

Es gab auch Kritik: Das Essen am Pulverturm schmeckt den Kindern nicht, reicht auch manchmal nicht, es gibt zu viel EVA-Unterricht in der Oberstufe und häufige Lehrerwechsel bedingt durch Elternzeiten, bringen Unruhe in die Kontinuität des Unterrichts. Diese Dinge sollen nun verbessert werden.

(RP)
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