Rheinberg „Gut, dass die DLRG-Leute geholfen haben“

Rheinberg · Eine Orsoyerin war dabei, als ein Badegast im Underberg-Freibad einen Herzinfarkt erlitten hat.

 Im Rheinberger Underberg-Freibad.

Im Rheinberger Underberg-Freibad.

Foto: RP/Ue Plien

Barbara Scheel aus Orsoy lobt ausdrücklich das Engagement der Rheinberger DLRG-Ortsgruppe. Der Einsatz der ehrenamtlichen Retter habe maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Menschenleben gerettet wurde.  

Barbara Scheel erinnert an den letzten Samstag im Juni, als sie das Underberg-Freibad besuchte. 26 Grad Celsius, strahlender Sonnenschein  alles sei wunderbar gewesen. „Dann wurde vom Badebetriebspersonal der Badeschluss ausgerufen, um 19 Uhr schloss das Bad, verkürzte Öffnungszeiten. Die Sparmaßnahmen der Stadtverwaltung greifen?“, so die Orsoyerin.

Ihre weiteren Beobachtungen an diesem Frühabend: Am Schwimmerbecken habe das städtische Badebetriebspersonal den abflauenden Betrieb beaufsichtigt. Am Nichtschwimmerbecken hätten zwei ehrenamtliche Rettungsschwimmer der DLRG diese Aufgabe übernommen. Barbara Scheel: „Plötzlich entstand am Schwimmerbecken Unruhe. Um Hilfe rufend, versuchte eine Frau, ihren bewusstlosen Mann aus der Beckenmitte an den Rand zu schleppen. Das Badebetriebspersonal griff erst ein, als sie diesen erreicht hatten. Vom Rand aus versuchten sie, den bewusstlosen Mann aus dem Becken zu ziehen.“

Andere Badegäste hätten die Rettungsschwimmer am Nichtschwimmerbecken alarmiert, die daraufhin hinüber gelaufen seien. Scheel: „Der am Beckenrand liegende Mann war nicht ansprechbar und einer der Rettungsschwimmer begann mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, während der zweite den Erste-Hilfe-Rucksack holte und andere anwesenden DLRG-Mitglieder alarmierte. Der Notarzt wurde gerufen, die Schaulustigen in Schach gehalten, die Rettungswege freigemacht, die Ehefrau beruhigt. Alle diese Aufgaben übernahmen die DLRG-Leute.“

Als der Notarzt nach wenigen Minuten eingetroffen sei,  habe der Patient ohne Verzögerung intensivmedizinisch versorgt werden. können. Gut, dass die DLRG anwesend war, findet Barbara Scheel: „Mit Erstaunen habe ich danach die Aussage von Bürgermeister Tatzel in der Zeitung gelesen gelesen, die suggerierte, das Badebetriebspersonal hätte alles geregelt.“

Prinzipiell finde sie es sehr löblich, wenn sich ein Arbeitgeber vor seine Angestellten stellt. Wenn das aber bedeute, die Verdienste von ehrenamtlichen Helfern nicht zu würdigen, „ist das im besten Falle peinlich. Im schlimmsten Fall kann es Menschenleben kosten“.

Bürgermeister Frank Tatzel hatte am 3. Juli den Rat darüber informiert, dass ein Badegast einen Herzinfarkt erlitten hatte.

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