Musik in Rheinberg Blasorchester startet mit Konzert in Budberg

RHEINBERG · Musikvereine hatten es in der Corona-Krise besonders schwer. Ihnen fehlten mangels Auftrittsmöglichkeiten nicht nur die Einnahmen. Sie haben auch viele Mitglieder verloren. Das Blasorchester Lohmühle aber startet nun wieder voll durch.

 Das Blasorchester Lohmühl bläst zum Herbstkonzert in Budberg.

Das Blasorchester Lohmühl bläst zum Herbstkonzert in Budberg.

Foto: Musikschule Hilden

Die Pandemie hat auch die Musikvereine, Chöre und Orchester vor besondere Herausforderungen gestellt. Nicht nur, dass mit dem Wegfall von Veranstaltungen Einnahmen durch Auftritte ausblieben, selbst ein ordentlicher Probebetrieb war oft unmöglich. „Wir haben uns bis zu einem Dreivierteljahr nicht mehr gesehen“, erläutert Udo Henning, Vorsitzender des Blasorchesters Lohmühle 1964. Dessen Musiker legen nun am Sonntag, 23. Oktober, von 16 bis 18 Uhr einen „Neustart Blasmusik“ hin und präsentieren im Bürgerhaus Budberg moderne und traditionelle Blasmusik mit Gesang sowie ein Akkordeon-Special. Der Eintritt ist frei.

Damit wolle das Orchester die Bandbreite der Möglichkeiten für Blasinstrumente präsentierten. Nur Märsche blasen? Das sei früher vielleicht so gewesen, sagt Hennig. Das Repertoire des Blasorchesters Lohmühle umfasse die ganze Palette der Unterhaltungsmusik – von Volks- bis Filmmusik. Mit dem „Neustart“-Konzert möchte das Amateurorchester begeistern und die Werbetrommel in eigener Sache rühren.

„Nur wer uns sieht und hört, bucht uns auch“, so Henning. Vielleicht findet auch ein Blasmusiker, der seinem Instrument schon länger keinen Ton mehr entlockt hat, die Lust am gemeinsamen Musizieren wieder. Aktuell habe das Orchester 16 Mitglieder. Neben den Blasinstrumenten wie Klarinette, Tubabass oder Saxophon ergänzen mittlerweile ein Schlagzeuger und Akkordeonist das Ensemble. Dennoch: Die Musiker suchen Verstärkung.

Viele Musikvereine beklagen, dass Mitglieder in der Corona-Krise die Motivation verloren und ihre Instrumente an den Nagel gehängt haben. Auch für Henning und sein Vorstand war klar: „Wir müssen was tun.“ Da sei das Förderprogramm „Neustart Amateurmusik“ des Bundesmusikverbands Chor & Orchester (BMCO) gerade recht gekommen. „Wir haben uns mit einem Konzept zur Mitgliedergewinnung beworben“, berichtet der Vorsitzende.

Jetzt erhalten die Musiker praktische Unterstützung aus dem Kompetenznetzwerk „Neustart Amateurmusik“: So hat Profi Stefan Büscherfeld mit den Lohmühlern intensiv geprobt. „So was ist nach der Corona-bedingt fehlenden Spielpraxis wertvoll“, so Henning.

Wer im Orchester spielen möchte, kann sich bei Udo Henning, Telefon 02841 780094, melden.

(nmb)
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