Rheinberger Abendmusik Als Zugabe spielte das Trio Friedensmusik von Bach

Rheinberg · Gut 140 Besucher und Besucherinnen waren in die St.-Peter-Kirche gekommen, um Claudio Del Popolo und Julien Thedor an den Trompeten sowie Christoph Bartusek an der Orgel zu hören. Das Konzert fand in der Reihe „Rheinberger Abendmusik“ statt.

 Claudio Del Popolo und Julien Theodor an den Trompeten und Christoph Bartusek an der Orgel gaben ein Konzert in der St.-Peter-Kirche.

Claudio Del Popolo und Julien Theodor an den Trompeten und Christoph Bartusek an der Orgel gaben ein Konzert in der St.-Peter-Kirche.

Foto: Veranstalter

Das gute Zusammenspiel des Trios wie auch die abwechslungsreiche Programmauswahl, bei der drei sehr unterschiedliche Zyklen für Trompete und Orgel gegenübergestellt waren, bestachen. Zu Beginn gab es eines der bekanntesten Werke für zwei Solotrompeten mit dem Konzert in C-Dur von Vivaldi. Barocke Feierlichkeit erstrahlte im ersten Satz, kontrastiert von tänzerischer Leichtigkeit im dritten Satz.

Der zweite in sich geschlossene Zyklus des Abends nahm das Thema der aktuellen Saison der Abendmusiken „Glück, Zufall, Schicksal“ auf. Jean Francaix, ein französischer Komponist der Frühmoderne, schrieb ein Oratorium über das letzte Buch der Bibel, das vom Schicksal der Welt handelt, vom Endgericht und der Hoffnung, ins ewige Glück des himmlischen Jerusalem aufgenommen zu werden. In den fünf Sätzen der Suite, die Francaix selber für zwei Solotrompeten aus dem Oratorium zusammengestellt hatte, wurde ein großer Spannungsbogen aufgebaut. In sphärischen Klängen begann und endete die Suite, wobei die beiden Trompeter unterschiedliche Dämpfer verwendeten.

Große Klang- und Prachtentfaltung bot der dritte Satz, der von der Vision vom Throne Gottes handelte. War bei Francaix teilweise sehr ungewohnte Harmonien zu hören so war der dritte Zyklus, der das Konzert abschloss, etwas einfacher zu Hören. Der erste Satz der 2. Suite für zwei Trompeten und Orgel brachte in ruhigem Tempo große Klangflächen und endete im Pianissimo. Für den zweiten Satz  spendeten die Besucher stehende Ovationen. „Hausorganist“ Christoph Bartusek hatte zwischen den großen Blöcken einfühlsam zwei Orgelchoräle von Johann Sebastian Bach gespielt.

Als Zugabe gab es ebenfalls ein Stück von Bach. Die aktuelle Weltsituation reflektierend hatte das Trio kurzfristig das „Dona nobis pacem“ (Herr, gib uns Frieden) aus der H-Moll-Messe des Leipziger Thomaskantoren einstudiert. Ein Zugabe, die passender und würdevoller nicht hätte sein können. 

(up)
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