Debatte um DRK-Baupläne Viktoria Alpen hofft auf Lösung im Kita-Konflikt

Alpen · In die Sozialen Netzwerken wird seit Wochen heftig – und nicht immer sehr sachlich – über die Pläne gestritten, auf dem Sportplatzgelände in Alpen einen Kindergarten mit Tagespflege zu bauen. Nun kündigt Bürgermeister Thomas Ahls für Anfang Januar ein Gespräch an. Bei den Fußballern der Viktoria keimt Hoffnung.

 Viktoria kämpft weiter für den Erhalt der Rasenfläche hinter dem Kunstrasenplatz und hat hier auf dem Feld der Integration viel vor.

Viktoria kämpft weiter für den Erhalt der Rasenfläche hinter dem Kunstrasenplatz und hat hier auf dem Feld der Integration viel vor.

Foto: Viktoria

An Heiligabend hat sich auch die Fußball-Abteilung von Viktoria Alpen in der Standortdebatte für den Bau des neuen DRK-Kindergartens, Tagespflege inklusive, zu Wort gemeldet und noch einmal seine Position deutlich gemacht. Dabei ist Thorsten Vogel als Vorsitzender der Abteilung bemüht, die Wogen zu glätten. Vornehmlich auf der Facebookseite „Du bis Alpener, wenn ...“ hatte der Streit über Wochen Turbulenzen ausgelöst.

Die Viktoria-Verantwortlichen distanzieren sich „von jeglichen Anfeindungen und unsachlichen Kommentaren“ und betonen ihre Gesprächsbereitschaft, von der sie in der Vergangenheit „gerne mehr Gebrauch gemacht“ hätten. Daher freut sich Abteilungschef Vogel auf das von Bürgermeister Thomas Ahls auch im Rat angekündigte Gespräch zwischen Gemeindevertretern und dem Fußball-Club, das bereits Anfang Januar stattfinden soll.

Grundsätzlich bekräftigt Thorsten Vogel, dass sich sein Verein keineswegs gegen den Bau eines Kindergartens auf dem Vereinsgelände ausgesprochen habe. Als der Plan im Herbst 2021 bekannt geworden sei, habe man sich nach anfänglicher Skepsis mit dem Gedanken „vertraut gemacht“ und sei zu dem Schluss gekommen, dass damit auch für die Viktoria Chancen verbunden seien. Zwischenfazit: „Ein reiner Kindergarten wäre vom baulichen Umfang her konfliktfrei auf der Anlage integrierbar gewesen.“

Im April ’22 aber seien dann unvermittelt „eine Tagespflege und altengerechtes Bauen zusätzlich auf den Plan“ getreten, weil sich ein Kindergarten allein offenbar für den Träger nicht rechne. Ein so dimensioniertes Gebäude („Campus“) aber bedeute den unwiederbringlichen Verlust der Sportfläche zwischen Kunstrasen und Feuerwehr. „Der Verein kann sich dann räumlich nicht mehr vergrößern und stößt an seine Grenzen“, so Vogel. Die Viktoria müsste sich dann von ihren „ehrgeizigen Zielen“ verabschieden, künftig auch Fußball für junge Leute mit Handicap (Integrationsfußball) anzubieten. Dazu soll der frisch angelegte Naturrasen mit Hilfe der „Aktion Mensch“ in einen Kunstrasen umgewandelt werden.

Thorsten Vogel dankt Rat und Verwaltung ausdrücklich für ihr „Wohlwollen und die nicht unwesentlichen finanziellen Hilfen“ und für ein Sportgelände „in einem tadellosen Zustand“. Mit Hoffnung erfülle ihn die angedeutete Bereitschaft des DRK, seine Pläne auch an einem anderen Standort realisieren zu wollen. Alternative Flächen gebe es, glaubt der Viktoria-Funktionär, auch wenn das Ausweichen Zeit kosten werde. Daher helfe das DRK-Angebot, für den Übergang eine Container-Lösung zu schaffen, um den akuten Kita-Platzbedarf zu decken.

(bp)
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