Popmusik in Rheinberg Rhythmus, bei dem man mit muss

Peter Wölke und sein Ensemble begeisterten das Publikum in der Rheinberger Stadthalle mit der Abba-Show „Dancing Queen“.

 Die Band Abba wurde auch wegen ihrer schrillen Kostüme geliebt. Die Aufführung in der Stadthalle hielt sich in dem Punkt aber dezent zurück.

Die Band Abba wurde auch wegen ihrer schrillen Kostüme geliebt. Die Aufführung in der Stadthalle hielt sich in dem Punkt aber dezent zurück.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Abba hat Welthits geliefert, die als Klassiker in die Popmusik einbetoniert sind. Die Rheinberger Stadthalle bot Möglichkeiten, mit dem Konzert-Hit „Dancing Queen – eine Hommage an Abba“ die Zeit anzuhalten, um neu einzutauchen. Jung und Alt verfolgten gespannt das Programm, das Peter Wölke mit Sängerinnen, Sängern und Musikern lieferte: eine glanzvolle musikalische Zeitreise – live.

Zu den jeweiligen Liedern hatte er Fakten zur Entstehungsgeschichte parat, Verkaufszahlen oder erzählte von Besonderheiten des Songs, Randgeschichten eben zur erfolgreichsten Band mit den vier Buchstaben. Bis heute hat sie sich nicht aufgelöst, sondern befindet sich seit 1982 in einer Dauerpause.

Die Pop-Giganten hatten alles, was die damals angesagte glitzernde Discowelt zu bieten hatte. Fans, Widersacher, Kritiker, Ohrwürmer und jede Menge Coverbands. Davon ist allerdings der Niederrheiner Peter Wölke mit seinem Ensemble weit entfernt. Denn er ist dicht dran an den Originalen, beispielsweise durch Sängerinnen wie Kristin Hölck. Die Hommage an Abba ist kein Musical, das sich in Geschichten zu Abba verliert, und keine schrille Kostüm-Show, wie sie Agnetha und Anni-Frid für ihre Fans in Glitzer und Satin geboten haben.

Das Outfit der Akteure glitzerte dezent. Die Bühne wurde passend in Szene gesetzt. Erinnerungen wurden beim Publikum wach, das, wenn möglich, aufstand und tanzte. Anders die Situation in den langen Sitzreihen. Dort dominierte augenfälliger Sitztanz. Begeisterung lag schon nach den ersten Songs über den Reihen. Jeder hatte seine Lieblingshits, auf die er wartete, wie „Waterloo“, „Knowing you, knowing me“, „Mamma Mia“ oder „Summer in the city“ wie auch langsamere Songs wie „Fernando“ oder „The winner takes it all“. Ein Hit, der für Peter Wölke zu den schönsten Titeln gehört.

 Welche Faktoren bestimmen die Abba-Mania? Für Moni aus Baerl ein ganz klarer Fall. „Meine Jugend. Dazu haben wir getanzt. Das waren Ohrwürmer“, sagt sie über eine Zeit, in der die Großen wie die Beatles und die Rolling Stones die Szene bestimmten. Das Konzert-Format empfindet sie als sehr persönlich, als unterhaltsam. „Die Musik steht im Vordergrund“, lobt sie. Ihre Tochter hat ihr das Konzert-Vergnügen geschenkt und ist ebenfalls von Abba infiziert.

Ähnlich die Einschätzung von Gisa Ellmer, die sich mit ihrer Schwiegertochter Renate das Abba-Revival gönnt. „Jedes Lied kann ich mitsingen. Ich habe mich richtig auf den Abend gefreut. Das ist für mich Gute-Laune-Musik und hat Wohlfühlcharakter“, erzählt sie. „Abba-Lieder begleiten mich schon mein Leben lang. Selbst meine Tochter Sarah ist begeistert von Abba“, ergänzt Renate Ellmer. Aus dem Publikum kommen Bravo-Rufe, es wird mitgeklatscht, und zum Schluss gibt es stehenden Applaus, Abba sei Dank – „Thank you for the music“.

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