Basketball TG Neuss startet ohne Angst

Basketball · Obwohl die US-Amerikanerin Danielle Cooper frühestens Ende des Jahres zur Mannschaft stößt, sieht Trainer Mathias Gierth seine Basketballerinnen gerüstet für die zweite Saison in der 2. Bundesliga. Erster Gegner ist der Herner TC.

 Die Mädels der TG Neuss gehen gut gelaunt in ihre zweite Saison in der 2. Basketball-Bundesliga.

Die Mädels der TG Neuss gehen gut gelaunt in ihre zweite Saison in der 2. Basketball-Bundesliga.

Foto: W. Rommerskirchen

Es hätte so schön sein können: Mit Danielle Cooper im Spielaufbau knüpft die TG Neuss an die bärenstarke Rückrunde der vergangenen Saison an und stürmt mit Vollgas in die Play-offs um den Aufstieg ins Oberhaus der Basketball-Bundesliga. Dummerweise jedoch kehrt die kleine US-Amerikanerin, wenn überhaupt, erst im Dezember oder Januar ins Team zurück.

Und so backt Trainer Mathias Gierth vor dem ersten Auftritt in dieser Spielzeit am Samstag (18.30 Uhr) in heimischer Hammfeldhalle gegen den Herner TC erstmal kleine Brötchen, gibt bescheiden den Klassenerhalt als vorrangiges Ziel aus.

Dass sich neben Cooper, die daheim in New York in Sachen Studium aktiv ist, auch die Leitwölfin Natascha Müsch berufsbedingt eine kleine Auszeit genommen hat — die Pädagogin soll aber bei vermindertem Trainingspensum weiter zur Verfügung stehen — , passt Gierth zwar nicht unbedingt in den Kram, nimmt ihm aber nichts von seiner Zuversicht: "Dafür ist nach ihrem Jahr in Australien Aufbauspielerin Mara Hinker wieder dabei, und auf Julia Kleen, die in der letzten Saison erst später zu uns gekommen ist, können wir jetzt von Anfang an bauen."

Der Coach glaubt fest an seine junge Truppe, in der Caterina Skrobek mit ihren 23 Jahren schon zu den ältesten Akteurinnen zählt. Doch obwohl sie genauso wie die dynamische Kathrin Wischnitzki (20), Danina Skrobek und Svenja Krings (beide 19) bereits Führungs- und Nervenstärke bewiesen hat, hat sich der Coach nach Verstärkungen umgeschaut. Außer Rückkehrerin Alex Höffgen (Opladen) ist von außerhalb jedoch niemand dazugekommen.

Gierth: "Wir haben mit fünf, sechs Spielerinnen gesprochen. Das Problem ist: Während andere Vereine Geld investieren, reicht es bei uns noch nicht mal, um beim Spritgeld auf plus minus Null zu kommen. Bei uns sind die Aufgaben auf ganz wenige Schultern verteilt."

Das Zauberwort fürs zweite Jahr im Bundesliga-Unterhaus heißt für den Juristen darum Selbstvertrauen. "Wir müssen von Anfang an zeigen, dass wir vor keinem Gegner Angst haben und jeden schlagen können", fordert Gierth, dessen Schützlinge sich in der bestenfalls durchwachsenen Vorbereitungsphase vor allem mit hochklassigen Mannschaften aus den benachbarten Niederlanden erfolgreich gemessen hatten: "Wir müssen ganz schnell Tritt fassen — die nötige Härte und Erfahrung haben wir."

(NGZ/rl)
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