Fußball Oberliga: SCK hofft gegen Ratingen auf Erlebnisfußball

Kapellen · Einerseits warten die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen seit nunmehr fünf Spielen auf einen Sieg – andererseits haben die Erftstädter auch viermal in Folge nicht verloren.

Einerseits warten die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen seit nunmehr fünf Spielen auf einen Sieg — andererseits haben die Erftstädter auch viermal in Folge nicht verloren.

Auf die schmerzliche 0:2-Pleite im Derby gegen Uedesheim folgten vier Unentschieden hintereinander, eine Bilanz, die immerhin gut genug ist, um am Sonntag als Tabellenfünfter ins Heimspiel gegen den Zweiten Germania Ratingen zu gehen.

Trainer Markus Anfang hat beschlossen, die Sache positiv zu sehen. "Wir sind immer in den Punkten", stellt er fest, "und das meiner Meinung nach auch zu Recht". Das dazu Last-Minute-Treffer wie in Speldorf (2:2) und am vergangenen Sonntag gegen Sonsbeck (1:1) nötig waren, hat für den Ex-Profi weniger mit Glück, dafür viel mit harter Arbeit zu tun. "Da waren schwere Spiele dabei, gegen Mannschaften, die tief hinten drin standen." Diese im modernen Fußball zwar oft höchst effektive, zum Zuschauen aber eher öde Taktik sollte am Sonntag keine Neuauflage erleben. Denn "Spiele gegen Ratingen waren bislang fußballerisch immer interessant und sehr sehenswert", weiß Anfang. "Das ist eine Mannschaft, die über unheimlich viel Qualität verfügt."

Diese Einschätzung bestätigt ein Blick auf die Tabelle, die die von Alfonso del Cueto trainierte Truppe als Tabellenzweiten ausweist. Entsprechend aufmerksam geht Anfang mit seiner Elf in die Partie: "Das ist schon eine hohe Hürde, auf die wir da zulaufen. Vielleicht werden wir darum etwas tiefer stehen als zuletzt. Das soll aber nicht heißen, dass wir nur auf Konter lauern."

Eine Option im trotz der mannigfaltigen Personalprobleme zumeist stabilen Abwehrblock des SCK (nur Uerdingen und Wuppertal II haben weniger Treffer kassiert) könnte am Sonntag auch Dirk Caspers sein. Gegen Sonsbeck war der Ex-Profi noch nicht spielberechtigt, nun aber sei zu 99 Prozent alles klar, verspricht Anfang. Ob er den ehemaligen Aachener, der in der vergangenen Saison noch beim Regionalligisten Fortuna Köln aktiv war, in den Kader nimmt, lässt er freilich offen. "Es muss passen, da kann ich auf Einzelschicksale keine Rücksicht nehmen." Wie bei ihm der Sprung in die Stammformation gelingt, macht er am Beispiel von Marcel Koch fest: "Er war eigentlich für die Bezirksliga vorgesehen, ist dann aber aufgrund unserer Personalprobleme in die Mannschaft gerutscht und hat sich seine Spielzeit erkämpft. Jeder Spieler bekommt seine Chance."

Ansonsten hält er sein Team nun für reif genug, um den "Azubi-Status" abzulegen: "Wir haben genug Ausbildung genossen, jetzt folgt die Umsetzungsphase. Dafür ist Ratingen genau der richtige Gegner." Passen müssen nur Kevin Scholz und Patrick Wesoly.

(NGZ/rl)
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