Korschenbroich Neue Apostelleuchter für St. Pankratius

Korschenbroich · Eine Spendenaktion macht's möglich: In St. Pankratius Glehn gibt es nach fast 50 Jahren wieder Apostelleuchter.

 Hans-Dieter Schulz vom Kirchenvorstand freut sich über die neuen Apostelleuchter in der Pfarrkirche St. Pankratius Glehn. Ermöglicht wurde die Anschaffung durch das Engagament der Eltern von Kommunionkindern.

Hans-Dieter Schulz vom Kirchenvorstand freut sich über die neuen Apostelleuchter in der Pfarrkirche St. Pankratius Glehn. Ermöglicht wurde die Anschaffung durch das Engagament der Eltern von Kommunionkindern.

Foto: S. Büntig

St. Pankratius ist nach fast fünf Jahrzehnten wieder komplett: Bei den Renovierungsarbeiten während der 60er Jahre waren unter anderem die Apostelleuchter restlos entfernt worden. Die gibt es dort nun wieder, so dass die katholische Gemeinde eigentlich erst jetzt den "richtigen" Schlusspunkt unter die aufwendigen Sanierungen setzen kann, die mit der 2009 abgeschlossenen ihren Höhepunkt erlebten.

Etwas mehr als 1,2 Millionen Euro kosteten die damaligen Arbeiten: Die komplette Heizung musste seinerzeit ebenso wie der Fußboden und die Wandbemalung erneuert werden, erinnern Andreas Humpesch und Theo Esser vom Kirchenvorstand an den damaligen Kraftakt. Auch die Bilder der Kreuzwegstationen wurden seinerzeit entkeimt und neu lackiert. Was immer noch fehlte, waren die fast 50 Jahre zuvor verschwundenen Apostelleuchter.

Die gibt es nebst den dazugehörigen Kreuzen "in vielen katholischen Kirchen, wobei diese Tradition schon aus dem Mittelalter herrührt", erläutert Pfarrer Michael Tewes. Der Anstoß, die Kirche nach so vielen Jahren endlich wieder mit diesen Leuchtern auszustatten, kam im vergangenen Jahr von den Eltern der damaligen Kommunionkinder. "Nachdem die Idee geboren war, haben wird dann versucht, es voranzutreiben", erzählt Hans-Dieter Schulz, der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstands.

An der Spendenaktion haben sich dann auch andere Eltern beteiligt, so dass die Leuchter schließlich angeschafft werden konnten. Im Vergleich zu den Sanierungskosten eine recht preisgünstige Angelegenheit, denn ein Leuchter kostet etwa 300 Euro. Hans-Dieter Schulz und seine Mitstreiter überließen auch dabei nichts dem Zufall, sondern konsultierten den Viersener Architekten Gregor Dewey, um das Projekt fachgerecht umzusetzen.

Die Apostelleuchter befinden sich der Tradition gemäß an den Säulen der Kirche, wobei die "biblische 12" nach den Worten von Michael Tewes sowohl für die zwölf Apostel als auch die zwölf Stämme Israels steht, von denen sich letztlich auch die Anzahl der Apostel herleitet. In St. Pankratius sind diese übrigens, anders als in manch anderer Kirche, namentlich aufgeführt. Den Hintergrund der Apostelleuchter bilden die Kreuze, die in Ochsenblut-Rot gestaltet sind. Bei den Apostelleuchtern handelt es sich nicht um x-beliebige Kerzen: Entzündet werden sie ausschließlich bei Gottesdiensten anlässlich von Hochfesten wie Ostern oder Weihnachten.

(NGZ/rl)
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