Basketball TG freut sich aufs Duell mit dem Spitzenreiter

Neuss · Die Neusser Zweitliga-Basketballerinnen empfangen morgen den noch ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten Chemcats Chemnitz

 Die US-Amerikanerin Connie James (l.) tritt mit der TG Neuss morgen vor heimischem Publikum gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer Chemcats Chemnitz an.

Die US-Amerikanerin Connie James (l.) tritt mit der TG Neuss morgen vor heimischem Publikum gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer Chemcats Chemnitz an.

Foto: A. Woitschützke

Tritt der Primus beim Tabellendritten an, lässt sich mit Fug und Recht von einem Spitzenspiel sprechen. Doch genau das ist das Gastspiel der Chemcats Chemnitz, ungeschlagener Primus der Zweiten Basketball-Bundesliga Nord, morgen Abend in der Humboldt-Sporthalle an der Bergheimer Straße (Anpfiff 19 Uhr) für Janina Pils, Trainerin der gastgebenden TG Neuss, nicht. Die gute Platzierung ihrer Schützlinge sei auch dem Spielplan geschuldet, mahnt sie, "wir hatten bis jetzt halt schlagbare Gegner".

Kleinmut, der angesichts der bisherigen Darbietungen fehl am Platz wirkt, aber vor allem vom Respekt der Gastgeberinnen vor dem Erstliga-Absteiger zeugt. Pils: "Die sind äußerst clever und sehr diszipliniert. Die spielen ihren Stiefel einfach runter. Zudem sind die professionell aufgestellt, trainieren zweimal am Tag." Trainer Peter Kortmann, Nachfolger des nach dem bitteren Abstieg in Oberhausen untergekommenen Predrag Lukic, ist die Sonderstellung seiner Mannschaft durchaus bewusst.

"Wir leben damit, dass wir für die anderen Teams der Aufstiegsfavorit Nummer eins sind." Aufbauspielerin Mary Ann Mihalyi, einzig verbliebene Akteurin aus der Vorsaison, bläst ins gleiche Horn: "Unser Trainingsaufwand und die Trainingsinhalte sind erstligareif — alles ist dem Ziel Aufstieg untergeordnet." Den Ton geben bei den Sächsinnen zwar die drei US-Amerikanerinnen Candace Williams (26,2 Punkte im Schnitt), Eryn Jones (13) und die mit einem irischen Pass ausgestattete Heidi Heintz (9,2) sowie die erstligaerprobte Nadja Prötzig (12,2) an, "doch die sind als Team einfach sehr tief besetzt", hat Pils bei ihrem Videostudium herausgefunden. "Und treffsicher von außen sind die außerdem."

Absolut chancenlos sieht sie ihre zuletzt immerhin dreimal in Folge siegreichen Mädchen allerdings nicht: "Chemnitz ist körperlich jetzt nicht so extrem groß, so dass wir unser Spiel durchziehen können. Klar, Chemnitz ist sehr gut, das beste Team der Liga, aber nicht unschlagbar. Wir müssen uns vor denen nicht verstecken." Eine Idee, wie dem Spitzenreiter beizukommen wäre, hat sie bereits, an der Umsetzung lässt sie ihre Mädels schon seit Montag arbeiten. Alles andere ist streng geheim.

Personell können die jungen Gastgeberinnen aus dem Vollen schöpfen. Nicht nur darum richtet sich Kortmann auf einen heißen Tanz ein. "Ist doch klar, dass gegen uns alle Mannschaften ganz besonders motiviert sind."

(NGZ/rl)
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