Eishockey NEV startet in neuer Liga

Eishockey · Nach gelungenen Auftakt mit dem Sieg in Kassel wartet auf Eishockey-Regionalligist Neusser EV am Sonntag gegen den Kölner EC das erste Heimspiel. Der Aufsteiger muss sich erst einmal in der neuen Umgebung zurechtfinden

 Auf ihn setzt der Neusser EV in der Eishockey-Regionalliga: Torhüter Ken Passmann, hier noch im Gehäuse der Ratinger Ice Aliens, ist auf einigen Umwegen in den Neusser Südpark zurückgekehrt.

Auf ihn setzt der Neusser EV in der Eishockey-Regionalliga: Torhüter Ken Passmann, hier noch im Gehäuse der Ratinger Ice Aliens, ist auf einigen Umwegen in den Neusser Südpark zurückgekehrt.

Foto: A. Blazy

Nach dem Fiasko in der Eishockey-Oberliga wagte der Neusser EV vergangene Saison einen Neuanfang in der NRW-Liga, schaffte einen verlustpunktfreien Durchmarsch und stieg auf Anhieb in die Regionalliga auf, die vierthöchste Klasse. Dort hin gehört der NEV aufgrund seines sportlichen, aber auch begrenzten finanziellen Vermögens.

Man darf gespannt sein, welche Rolle die Neusser in der neuen Liga spielen werden. Den Einstieg in die Punktspielsaison absolvierte der NEV am Sonntag mit einem 6:5-Sieg nach Verlängerung in Kassel. Nun steht das erste Heinspiel am Sonntagabend gegen den Kölner EC auf dem Programm.

Die Regionalliga NRW/Hessen spielt mit zehn Vereinen eine Einfachrunde bis Ende Dezember. Daran schließt sich für die besten sechs Teams eine Oberliga-Relegation gegen die vier schwächsten Oberligamannschaften an. Wer die Hauptrunde auf den Plätzen sieben bis zehn beendet, muss ab Januar seine Regionalliga-Zugehörigkeit gegen aufstrebende NRW-Ligisten verteidigen.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Kader des NEV nicht allzu stark verändert. Die Routiniers und Leistungsträger der vergangenen Saison sind fast alle an Bord geblieben. Von den insgesamt acht Neuzugängen im quantitativ recht großen Neusser Kader sticht ein Torwart hervor: Ken Passmann. Er hat vor Jahren schon einmal das Trikot des NEV getragen. Zwischenzeitlich ist ihm der Sprung in die Krefelder DEL-Mannschaft nicht so recht gelungen, so dass er auf einigen Umwegen und nachdem er beruflich in der Autobranche Fuß gefasst hat, zum NEV zurückgekehrt ist. Er hat sich auf Anhieb in das — wie es der Neusser Trainer Uwe Malz ausdrückt — "No-Budget-Team" eingefügt und sollte dort ein Leistungsträger sein.

No-Budget erklärt Malz so: "Bei uns können die Spieler nur Spaß und sonst nichts bekommen. Schließlich drücken uns noch Verbindlichkeiten aus dem Oberliga-Abenteuer. Doch wir sind auf einem guten Weg und sehen Licht am Ende des Tunnels." Auf die Rolle, die seine Mannschaft in der Regionalliga spielen soll, antwortet Malz ohne Zögern: "Erfahrung gegen viele junge Wilde, und am Ende ein Ergebnis zwischen Platz vier und sechs. Zunächst aber müssen wir die neue Liga erkunden. Da gibt es für uns fast nur unbeschriebene Blätter." Insider halten den Herner EV sowie die Grefrather EG für die Favoriten der Liga. Aber auch Köln und Dinslaken sowie der Oberliga-Absteiger EHC Netphen sind zu beachten. Auf jeden Fall aber dürfte es spannend werden, denn sämtliche bislang ausgetragenen Spiele endeten nur mit einem Tor Unterschied.

Und noch eine Neuerung gibt es beim Neusser EV. Trainer Malz hat sich einen Co-Trainer ausgesucht, den 31-jährigen ehemaligen Torwart Daniel Benske, der von den Bambini an sämtliche Altersklassen in Neuss durchlaufen t und unter Malz in der Juniorenmannschaft gespielt hat. Sie kennen sich seit 14 Jahren und scheinen auf der gleichen Wellenlänge zu funken.

(K.K.)
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