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Tennis Neuss fordert Titelverteidiger

Tennis · Soll das noch was werden mit der vierten Meisterschaft seit 2008, muss der TK Kurhaus Aachen morgen im Match der Tennis-Bundesliga beim TC Blau-Weiss unbedingt gewinnen. Die seit drei Spielen ungeschlagenen Gastgeber richten sich jedenfalls auf einen hochmotivierten Kontrahenten ein.

Zwar ist der Klassenverbleib noch nicht unter Dach und Fach, doch unter Druck sieht sich Tennis-Bundesligist TC Blau-Weiss Neuss am Sonntag (ab 11 Uhr) im Duell an heimischer Jahnstraße mit dem Deutschen Meister Kurhaus Lambertz Aachen nicht unbedingt. "Die Entscheidung fällt erst an den beiden letzten Spieltagen gegen Krefeld und Nürnberg", sagt Teammanager Marc Raffel.

Dass die zuletzt dreimal in Folge ungeschlagenen Hausherren gegen die Gäste aus der Kaiserstadt nicht zum Siegen verdammt sind, ist ausgesprochen beruhigend, denn eine echte Siegchance haben sie nicht. Raffel nutzt darum die Gunst der Stunde, um "dem Neusser Publikum auch mal unsere jungen deutschen Spieler zu präsentieren. Das finde ich sehr wichtig." Gut möglich also, dass am Sonntag gleich zwei der Jüngsten im Einzel zum Einsatz kommen werden: Sollte Raffel auf den ebenfalls erst 19-jährigen Finnen Mickee Kontinen verzichten, würde Max Hertl (19) an Position drei auflaufen und David Eisenzapf (16) an vier.

Keine Experimente gibt es dagegen an den Spitze: Die Eins besetzt der in dieser Saison in bislang sechs Einsätzen erst einmal bezwungene Niederländer Jesse Huta Galung, auf der Zwei baut Raffel auf den Deutschen Einzelmeister Stefan Seifert: "Beide haben bewiesen, dass sie in der Bundesliga jeden schlagen können." Kein Thema mehr sind damit Ruben Bemelmans und Maxime Authom (beide Belgien). Raffel: "Ruben ist im kanadischen Lexington ebenso noch im Doppel dabei wie Maxime beim Turnier in Los Angeles. Sie rechtzeitig nach Neuss zu kommen, wäre schon eine enge Geschichte geworden."

Deutlich unentspannter geht es derweil in Aachen zu. Bei einem Rückstand von zwei Punkten auf Tabellenführer TC BW Halle darf sich der Meister bis zum direkten Duell am letzten Spieltag keinen Patzer mehr leisten. Und weil Halle auch bei den Matchpunkten vorne liegt, hat Aachen in Neuss rein gar nichts zu verschenken. Teamchef Alexander Legsding hat die Hoffnung auf den Titel noch nicht aufgegeben und hat bereits angekündigt, in den drei noch ausstehenden Partien die bestmögliche Mannschaft aufbieten zu wollen.

Das heißt: Ganz sicher dabei ist Florian Mayer. Die deutsche Nummer eins schied allerdings beim ATP-Turnier in Kitzbühel nach einem Freilos schon in Runde zwei aus und steckt in einem kleinen Formtief. Verzichten muss Aachen zwar auf seine auch schon für BW Neuss aktiven Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner — beide sind ab diesem Wochenende bei den Olympischen Spielen in Einsatz —, doch bietet der tief besetzte Kader der Gäste jede Menge Alternativen. Das bringt Raffel zu dem Schluss: "Schlagen können wir Aachen nicht, aber vielleicht ein bisschen ärgern."

(NGZ/ac)
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