Hockey Keils Ausfall trübt die Laune

Hockey · Eigentlich war Simon Starck, der neue Mann auf der Trainerbank der Neusser Hockeydamen, mit der Vorbereitung auf den morgen beginnenden Bundesliga-Endspurt ganz zufrieden – bis sich Caroline Keil den Daumen brach.

 Gut gelaunt in den Saisonendspurt, doch Caroline Keils Ausfall trübt die Stimmung beim HTC SW Neuss.

Gut gelaunt in den Saisonendspurt, doch Caroline Keils Ausfall trübt die Stimmung beim HTC SW Neuss.

Foto: -woi

Sechs ziemlich stressige Wochen liegen hinter Simon Starck, eine ganz entscheidende hat der neuen Mann auf der Trainerbank des HTC Schwarz-Weiß Neuss vor sich: Mit dem Doppelspieltag gegen den Club an der Alster (Samstag 16 Uhr) und Tabellenführer UHC Hamburg (Sonntag 13 Uhr) beginnt der Endspurt in der Hockey-Bundesliga der Damen.

Der endet eine Woche später mit den Gastspielen in München (16. April, 15 Uhr) und Mannheim (17. April, 12 Uhr) bereits wieder. Dann entscheidet sich, wo die weitere Reise hin geht – in die Play-off-Runde Richtung Deutsche Meisterschaft oder in die Play-down-Runde, die schlechtesten Falls mit der Rückkehr in die Zweitklassigkeit enden kann. Acht Mannschaften schaffen den Sprung in die Play-offs – die Schwarz-Weißen trennen derzeit drei Punkte von Rang neun, den der TuS Lichterfelde innehat.

"Es wäre schon gut, wenn wir mindestens eines der beiden Heimspiele gewinnen", sagt Starck mit Blick auf die Partien des Wochenendes. Die er trotz des unterschiedlichen Tabellenstandes der Gegner – der UHC ist Spitzenreiter mit 16 Punkten, Alster Drittletzter mit fünf Zählern – als gleich schwer einstuft. "Alster ist viel besser als sein Tabellenstand – zwischen zwei Siegen und null Punkten ist alles drin."

Dabei ist er mit der ersten Vorbereitung unter seiner Regie eigentlich ganz zufrieden: "Es ist gut gelaufen, wir haben intensiv und gut trainiert." Außerdem standen eine Reihe von Testspielen, zwei Turniere und ein Wochenende in Holland als "teambildende Maßnahme" auf dem Programm. Die Stimmung bei all dem sei ausgezeichnet gewesen, meint der 33-Jährige, zuvor als Co-Trainer von Dariusz Musialowski bei den Schwarz-Weißen aktiv. Bis zum vergangenen Sonntag: Da zog sich Caroline Keil einen vierfachen Trümmerbruch im Daumen zu, mit dem die Stürmerin wochenlang ausfällt. "Je nachdem, in welche Runde und wie weit wir kommen, spielt sie in dieser Saison gar nicht mehr", fürchtet Starck.

Und stellt sich die bange Frage, "wie wir das kompensieren können?" Denn mit Angreiferinnen ist der schwarz-weiße Kader nicht gerade üppig bestückt. Starck sieht dazu zwei Möglichkeiten: Er könnte Katharina Kreiner aufbieten, die nach doppeltem Nasenbeinbruch allerdings noch Trainingsrückstand hat und auch nur mit Spezialmaske spielen könnte. "Oder eine Mittelfeldspielerin müsste aufrücken", sagt der Trainer, den die ganze Vorbereitung ziemlich geschlaucht hat. Schließlich spielt er ja auch in der Herrenmannschaft des HTC um den Aufstieg in die Bundesliga: "So hart hatte ich mir das nicht vorgestellt", gibt Simon Stark zu. Bis Saisonende will er das Mammutprogramm durchziehen – und dann am liebsten zwei Mal feiern: den Ligaverbleib als Trainer, den Aufstieg als Spieler.

(NGZ)
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