Tennis Für BW ist Sieg fast Pflicht

Tennis · Direkt im ersten Spiel gegen den Düsseldorfer Rochusclub steht Blau-Weiss Neuss unter Druck. Das Lokalduell vor heimischem Publikum morgen ab 11 Ihr auf der Anlage an der Jahnstraße darf auf keinen Fall verloren gehen.

Der nur 1,72 Meter große Italiener Flavio Cipolla läuft für den TC Blau-Weiß Neuss morgen im Heimspiel gegen den Erzrivalen Rochusclub Düsseldorf an Position eins auf.

Der nur 1,72 Meter große Italiener Flavio Cipolla läuft für den TC Blau-Weiß Neuss morgen im Heimspiel gegen den Erzrivalen Rochusclub Düsseldorf an Position eins auf.

Foto: A. Woitschützke

Vor dem Start in die 32. Saison im Oberhaus der Bundesliga bewegen den beim TC BW Neuss als Teammanager beschäftigten Marc Raffel Gedanken grundsätzlicher Natur. Er sieht ganz besonders die Tennisfreunde im Rhein-Kreis in der Pflicht, seiner Mannschaft den Rücken zu Stärken. "Wir sind mittlerweile doch die letzte Bundesliga-Bastion in Neuss."

Damit nicht auch diese Festung bröckelt, darf es morgen im Heimspiel gegen den Düsseldorfer Rochusclub keinen Fehlstart geben, zählt Raffel den Erzrivalen doch zu den sechs Teams, die um den Klassenverbleib kämpfen werden. Den Druck, dieses Duell unbedingt gewinnen zu müssen, will er seinen Schützlingen indes nicht auferlegen. Seine offizielle Zielvorgabe ist moderater: "Wir dürfen zumindest nicht verlieren." Da er davon ausgeht, dass auch sein Düsseldorfer Kollege Detlev Irmler um die Bedeutung der Partie zwischen den beiden Liga-Dinos weiß, geht er kadermäßig in die Vollen.

Flavio Cipolla Der Italiener spielt an Position eins. Dass der nur 1,72 Meter große Derwisch seine starke Form vom Frühjahr nicht konservieren konnte, sorgt Raffel nicht: "Flavio spielt bereits in der sechsten Saison bei uns. Er kennt die Bundesliga, er kennt den Klub und fightet mit allem, was er hat. Er hat für uns schon so manche Schlacht geschlagen."

Federico Delbonis Der Argentinier ist an Position zwei eingeplant, "ein Shooting Star, der bereits in der vergangenen Saison bei uns überzeugt hat", sagt Raffel. Das frühe Aus des Südamerikaners am Dienstag beim Challenger-Turnier in Mailand war Raffel sogar ganz recht. "So konnte er sich ganz auf die Bundesliga konzentrieren und reist ausgeruht an."

Ruben Bemelmans Der Belgier erreichte beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon die zweite Runde, trotzdem ist sich Raffel noch nicht sicher, ob er den Zugang an Position drei bringen soll. "Er hat jetzt wochenlang auf Gras gespielt, darum will ich mir mit dieser Personalie noch Zeit lassen."

Jesse Huta Galung Der frischgebackene Vater, von Raffel zum Publikumsliebling auserkoren, ist für die Neusser morgen auf jeden Fall im Einsatz. Entweder rückt er für Bemelmans auf die Drei oder er besetzt die Position vier.

Stefan Seifert Der aktuelle Deutsche Meister greift nur dann aktiv ins Geschehen ein, wenn Huta Galung an Position drei aufläuft. Die Gäste aus der Landeshauptstadt, deren Hauptsponsor Air Berlin den Geldhahn weitestgehend zugedreht hat, haben im ehemaligen Osterather Pablo Andujar (Spanien) nur einen Top-100- Spieler im Kader. Allerdings war er bis gestern ebenso wie der Kasache Andrey Golubev noch anderweitig im Einsatz.

Raffel rechnet für Sonntag jedoch fest mit dem 24 Jahre alten Niederländer Igor Sijsling. "Wenn die die Klasse halten wollen, müssen die gegen uns doch eigentlich was machen."

(NGZ/rl)
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