Frauenfußball Der Traum des SV Rosellen vom Finale lebt

Rosellen · Im Halbfinale des Niederrheinpokals der Frauen empfängt der Landesligist den 1. FC Mönchengladbach.

 Am Sonntag traf Tamara Iffländer (l.) beim 5:0-Sieg im Derby über Weißenberg für den SV Rosellen. Auch gegen Gladbach sind ihre Dienste gefragt.

Am Sonntag traf Tamara Iffländer (l.) beim 5:0-Sieg im Derby über Weißenberg für den SV Rosellen. Auch gegen Gladbach sind ihre Dienste gefragt.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Was haben der VfR Warbeyen, CfR Links und der SV Hemmerden gemeinsam? Die drei Niederrheinligisten haben schon erlebt, was ihrem Liga-Rivalen 1. FC Mönchengladbach womöglich noch blüht – sie schieden im Niederrheinpokal allesamt gegen den klassentieferen, aber furchtlosen Landesligisten SV Rosellen aus. Gelingt den von Richard Dolan trainierten Fußballerinnen aus dem Neusser Süden heute Nachmittag (Anstoß 15 Uhr) in heimischer Mühlenbusch-Arena an der Rosellener Schulstraße auch der vierte Streich, würde das den Sprung ins Finale am 30. Mai bedeuten.

Zwar reist Gladbach als Tabellenführer der Niederrheinliga an, doch für ausgeschlossen hält Dolan Coup Nummer vier keineswegs. „Wir stehen nicht unverdient im Halbfinale, wir haben mit sehr guten Leistungen im fußballerischen, läuferischen und taktischen Bereich überzeugt. Wir wissen, das sind die Spiele, die uns als Mannschaft weiterbringen.“ Aber natürlich hat sich der erfahrene Coach seinen Realitätssinn bewahrt. Darum stellt er klar: „Wir sind der absolute Außenseiter, der 1. FC Mönchengladbach hat eine Klassemannschaft.“ Besonders zu beachten sind die brandgefährlichen Offensivkräfte Lidia Nduka, die in bislang 17 Meisterschaftsspielen 20 Tore auf ihr persönliches Konto gebracht hat, und Alina Honold (15). Angst vor der Herausforderung hat Dolan indes nicht, „schließlich ist schon die Tatsache, dass wir so weit gekommen sind, als sensationell zu bezeichnen. Wir haben im Grunde nichts zu verlieren, wollen nun aber natürlich alles versuchen, das Finale in Budberg zu erreichen.“

Etwas aufs Gemüt drückt allerdings die angespannte Personalsituation: Die für die Arbeit in der Offensive äußerst wertvolle Judith Solf fällt mit ihrer im Viertelfinale gegen Hemmerden erlittenen Fußverletzung ebenso aus wie Gianna Höhn, die sich am Sonntag beim 5:0-Sieg im Derby gegen Weißenberg eine schwere Blessur im Knie zugezogen hatte. Dolan: „Julias Fehlen wiegt schon schwer und der Ausfall Giannas ist ein zusätzlicher Schlag. Aber wenn wir als Team auftreten, können wir das kompensieren.“ Als Blaupause für das Match gegen Mönchengladbach könnte das andere Halbfinale dienen. In dem setzte sich nämlich Niederrheinligist SV Heißen am Ostermontag mit 3:0 gegen den favorisierten Regionalligisten SV Budberg durch. Zu Beginn des Jahres waren die Mülheimerinnen in Remscheid schon Niederrheinmeister im  Futsal geworden.

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