Vertrag unterzeichnet „Leuchtturmprojekt“ soll Klausen neu beleben

Der Vertrag wurde am Mittwoch unterzeichnet: Im neuen Quartierstreff in Klausen soll es Angebote für alle Generationen geben. Es ist ein „Leuchtturmprojekt“ für die LEG und den Stadtteil.

 Geschäftsführer Richard Ulrich von den Schlawinern, die sich schon lange einen Treffpunkt im Wohngebiet wünschen.

Geschäftsführer Richard Ulrich von den Schlawinern, die sich schon lange einen Treffpunkt im Wohngebiet wünschen.

Foto: Jürgen Moll

Ein neuer Quartierstreff an der Karl-Arnold-Straße 4 soll ab Herbst den Lüttringhauser Ortsteil Klausen beleben. Beteiligt sind neben der Immobilien Aktiengesellschaft als Eigentümerin auch verschiedene Partner, wie die Schlawiner, die AWO Lennep-Lüttringhausen und die Arbeit Remscheid. Am Mittwoch wurde der Kooperationsvertrag unterzeichnet. Geplant sind im Quartierstreff ein Café, Mittagstisch sowie wechselnde Angebote für alle Generationen.

Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages am Mittwoch war ein symbolischer Akt, doch zugleich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum lang gehegten Traum. Seit vielen Jahren nämlich verfolgen die Schlawiner – die als Familienzentrum in Klausen stark verankert sind – die Vision eines solchen, ausgelagerten Treffpunkts mitten im Wohngebiet. Richard Ulrich, Geschäftsführer der Schlawiner, ist froh, dass es nach eineinhalbjährigen Gesprächen und Treffen nun endlich soweit gekommen ist und die Eröffnung greifbar nah rückt.

In zwei der seit vielen Jahren leerstehenden Ladenlokalen im idyllisch gestalteten Innenhof, zwischen den Hochhäusern der Karl-Arnold-Straße, soll das neue Quartierstreff nach notwendigen Umbaumaßnahmen entstehen. Dort wo vor vielen Jahren Imbiss und Friseursalon für Laufkundschaft sorgte, sollen wieder Nachbarn und Bürger aller Nationalitäten und unterschiedlichen Alters zusammenkommen können. „Der Quartierstreff bietet eine gute Gelegenheit, um den Platz zu aktivieren“, urteilt Ulrich.

Eigentümer der gut 120 Quadratmeter großen Räumlichkeiten ist die LEG Immobilien Aktiengesellschaft, die das Vorhaben nicht nur unterstützt, sondern auch die Kosten und Durchführung der nötigen Umgestaltung und des barrierefreien Umbaus übernehmen wird. Auf
80.000 bis 100.000 Euro schätzt Melanie Anhalt, Quartiersentwicklerin des Unternehmens, die Sanierungskosten. „Für die LEG ist es keine Selbstverständlichkeit, mit so vielen Partnern an einem Projekt zu arbeiten“, sagt Anhalt. Doch genau dieser Umstand sei erfolgversprechend. Die LEG erhofft sich durch die Einrichtung des Treffs ihrerseits eine Belebung im Quartier. Nachbarn sollen sich begegnen können und soziale Kontakte außerhalb ihres Freundeskreises knüpfen, denn das sorge laut einer Studie für Zufriedenheit bei den Bewohnern. Das Quartier würde attraktiver.

Unterstützt wird das Projekt von der LEG-Stiftung „Dein Zuhause hilft“. Mit 150.000 Euro wird sich die Stiftung einbringen und sich etwa an den Betriebskosten für die kommenden fünf Jahre beteiligen, verrät Stiftungsvorsitzender Daniel Spiecker. „Der Quartierstreff in Klausen in nicht nur für den Stadtteil, sondern auch für die LEG ein Leuchtturm-Projekt.“

Mit Leben füllen sollen den Quartierstreff in erster Linie die Bürger. Dabei helfen werden aber beispielsweise die Schlawiner, die regelmäßige Beratungen und Sprachkurse anbieten wollen. Die AWO Lennep-Lüttringhausen, erklärt Vorstandsmitglied Jürgen Heuser, würde gerne ein Reparaturen-Café etablieren. Schließlich wird die Arbeit Remscheid mit ihrer Produktionsschule „Catering und Eingemachtes“ Café und Mittagstisch betreiben.

Sofern das Coronavirus weiter in Schach gehalten werden kann, ist die offizielle Eröffnungsfeier im Oktober geplant. Ab September sollen die ersten Aktivitäten stattfinden.

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