Stadtpark Park Food Festival schwächelt etwas

Remscheid · Organisator Markus Kärst ist mit der Resonanz insgesamt nicht zufrieden. Die neu hinzugekommene Alm ist allerdings gut angelaufen. Besucher freuen sich über kurze Wartezeiten und neue kulinarische Angebote.

 Amerikanisch-bayrische Gaudi im Stadtpakr: Die Wuppertalerin Stefanie Franz (24) amüsiert beim Bullriding

Amerikanisch-bayrische Gaudi im Stadtpakr: Die Wuppertalerin Stefanie Franz (24) amüsiert beim Bullriding

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der Duft von Knödeln, Burgern, Fleisch und anderen, verführerischen Leckereien erfüllt die Luft im Stadtpark. Bei dem vielfältigen Angebot zwischen süß und herzhaft fällt eine Entscheidung oft schwer. Asiatisch, indisch, spanisch, italienisch, amerikanisch und typisch deutsch, neu interpretiert auf bayrisch, gab es bei der diesjährigen Herbstauflage des Park Food Festivals, das diesmal unter dem Motto Oktoberfest stand.

Im Gegensatz zur Veranstaltung im Frühjahr mussten sich die Besucher an diesem Wochenende allerdings nicht in lange Schlangen einreihen, denn es kamen wesentlich weniger Gäste als sonst. Organisator Markus Kärst vom Hotel Restaurant Kromberg hat dafür keine Erklärung. Das Wetter war wie gewohnt gut. „Wir wissen auch nicht, woran es liegt. Zufrieden bin ich mit dem Park Food Festival nicht“, sagte er auf Nachfrage der BM. Ob das Motto einige abgeschreckt hat? Die Herbstauflage sei bereits im letzten Jahr schwächer gewesen, betont Kärst. Deshalb hatte er sich das Motto überlegt und auch die Holzalmhütte auf dem Schützenplatz für die After-Food-Park-Party am Abend aufgebaut.

Das kam bei vielen Gästen zumindest gut an. Am Samstagabend wurden die Besucher in Dirndl und Lederhosen immer mehr. Viele hatten sich für die Gaudi herausgeputzt, so wie Thorsten Albrecht, gebürtiger Remscheider. Er war extra aus Portugal angereist, um mit seinen Freunden Freda Steckel sowie Andi und Carola Ehnke das bayrische Alpenfeeling zu genießen. Für die Oktoberfest-Stimmung sorgten die blau-weißen Fähnchen sowie eine Hau-den-Lukas-Station und das Bullenreiten. Einige der Foodartisten hatten zudem ihr Angebot an das Motto angepasst. Es gab Eisbeinburger, Semmelknödel, Wildgulasch oder Käsespätzle.

Christoph Schrader von „Knödelfein“ war zum ersten Mal in Remscheid dabei. Seine ausgefallenen Knödel-Kreationen mit Roter Beete oder auch Pesto zu Wildkräutersalat kamen gut an. Das Wissen hat er sich in seiner Zeit auf einer Almhütte angeeignet. Topseller in Remscheid war der Spinatknödel mit Bergkäsekern. „Das Publikum muss schon etwas experimentierfreudiger sein. Es ist aber ein tolles, vegetarisches Gericht“, erklärte er. Doch auch er bemängelte, dass im Verhältnis wenig los war.

Besucherin Daniela Mertner machte das nicht viel aus. Sie genoss den Speckknödel mit Waldpilzpesto. „Der ist sehr lecker“, lobte sie. Für sie war das Motto Anlass, zu kommen. „Das ist mal was Anderes als nur Burger, Burger und Burger“, sagte sie. Gemeinsam mit Kay Werker und Tochter Charlotte (3) schlenderte sie über das Fest. Später ging es noch auf den Spielplatz. Dorothea Schencking und Martin Schermer waren ebenfalls überrascht, dass nur wenig Andrang herrschte, freuten sich aber, nicht lang warten zu müssen. Sie kommen immer wieder gerne zum Festival, weil die Atmosphäre schön sei und zum Verweilen einlädt; die Auswahl sei groß und man könne viel probieren, merkte er an. Das vegetarische Angebot könnte aber größer sein, ergänzte sie. Nach der Paella gönnten die beiden sich einen Becher „Cookie Dough“ – roher Mürbeteig mit Toopings und Eis.

 Gut besucht, aber nicht so voll wie gewohnt war der Stadtpark beim Park Food Festival.

Gut besucht, aber nicht so voll wie gewohnt war der Stadtpark beim Park Food Festival.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)
 Andi und Carola Ehmke, Ferda Steckel und Thorsten Albrecht besuchten die Remscheider Alm .

Andi und Carola Ehmke, Ferda Steckel und Thorsten Albrecht besuchten die Remscheider Alm .

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

„Cookie Dough“-Standbetreiber Sven Görres von „64° - Die Food-manufaktur“ ist Wiederholungstäter, kommt mit seinem Trend-Angebot gerne nach Remscheid. „Das ist ein Highlight-Spot für mich“, sagte der Kölner. Die Remscheider seien ein tolles Publikum, hätten Freude an dem Event und gäben gerne Geld für gutes Essen aus. „Die Location ist wunderschön“, ergänzte er. Aber auch Görres merkte, dass es wesentlich ruhiger war als sonst. Trotzdem komme er gerne auch im nächsten Jahr wieder in den Remscheider Stadtpark.

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