Stadtumbau Großes Interesse an Bürgerbeteiligung zur Innenstadt

Remscheid · Die Umgestaltung des Ebert-Platzes, die Sanierungssatzung für die Alleestraße und der barrierefreie Zugang zum Rathausplatz wurden diskutiert.

 In einem leer stehenden   Ladenlokal auf der Allee fand der Bürgerdialog statt.

In einem leer stehenden Ladenlokal auf der Allee fand der Bürgerdialog statt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wie soll die Innenstadt in Zukunft aussehen? Am Samstag hatten die Bürgerinnen und Bürger bei der Bürgerbeteiligung Gelegenheit, mitzubestimmen. Und der Zuspruch war groß. Viele Remscheider waren gekommen, um an Thementischen mit den Planern zu diskutieren. „Wir haben diese eine Chance, dass etwas passiert und alle wollen, dass etwas passiert“, sagte Oberbürgermeister Burkhardt Mast-Weisz. Dafür müssen Verwaltung, Politik, Eigentümer, Mieter und Bürger an einem Strang ziehen.

Im Rahmen des Revitalisierungsprogramm stehen viele Einzelmaßnahmen auf dem Programm, die sukzessive abgearbeitet werden. Die größte davon ist die Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes. Baudezernent Peter Heinze stellte die derzeitigen Pläne vor, die neben der Neupflanzung von 70 Bäumen auch 22 Bushaltestege, 20 Fahrradstände und zehn Fahrgastun-terstände vorsieht.

Für Diskussion innerhalb der Politik sorgen die zwei neuen Ampelanlagen, die den bisherigen Fußgängertunnel ersetzen sollen. Heinze sowie Verkehrsplaner Burkhard Fey betonten, dass durch den maroden Tunnel bereits Schäden an der Fahrbahnoberfläche entstanden sind, die hohe Kosten bedeuten. Zudem sei er nicht mehr zeitgemäß. Für einen barrierefreien Zugang müssten die Rampen verlängert werden, erklärte Fey. Aktuell sind sie zu steil. Die neuen Ampeln würden zwar in den Stoßzeiten für einen längeren Rückstau beim Autoverkehr führen. Das trage aber zur Stärkung des Fußgängerverkehrs bei. Der Platz soll zudem Aufenthaltscharakter erhalten. Südlich zur Konrad-Adenauer-Straße soll Raum für Veranstaltungen entstehen. Im Neubau für die Stadtwerke soll sich zudem für zusätzliche Belebung eine Gastronomie mit Außenbereich ansiedeln.

Den Teilnehmern am Samstag war zudem die Anbindung des neuen Platzes und ZOB über die Engelspassage und der Wilhelm-Schuy-Straße wichtig. Der dortige Parkplatz könnte in dem Zuge aufgewertet werden, zieht Innenstadtmanager Jonas Reimann ein Fazit aus der Diskussion. Weiteres Thema ist die fehlende, barrierefreie Anbindung vom Theodor-Heuss-Platz zur Alleestraße an der Fastenrathstraße. Wunsch der Teilnehmer ist eine Sicherung des Weges durch einen Bürgersteig sowie eine Neuanordnung der Taxistände.

Für die Attraktivitätssteigerung der Alleestraße und den Kampf gegen den immer größeren Leerstand in der Innenstadt sind auch die Immobilieneigentümer gefragt. Die Straße selbst sei nicht hässlich, aber für die Ladenlokale müsse eine neue Nutzung gefunden werden, sagte Heinze. Derzeit bemühe sich die Stadt um den Status des Sanierungsgebietes für die Flaniermeile. Vorteile für Eigentümer: Steuererleichterung und Fördermittelmöglichkeiten.

Um das zu nutzen, müssen Eigentümer einen Modernisierungsvertrag mit der Stadt schließen, erklärte Architekt Martin Faldt. Während der Diskussion wurde festgehalten, dass Eigentümer und Verwaltung eng und kontinuierlich zusammenarbeiten wollen.

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