Premiere in Remscheid Feierabendmarkt macht Lust auf mehr

Update | Remscheid · Eine gelungene Premiere erlebte am Donnerstag der Lenneper Feierabendmarkt im historischen Stadtkern. Die zahlreichen Besucher hatten ihren Spaß – die Marktbeschicker wollen gerne wiederkommen.

Remscheid: So lief der erste Feierabendmarkt in Lennep​
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So lief der erste Feierabendmarkt in Lennep

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Foto: Röser, Henning/Henning Röser

Einfach nur den gut gelaunten Grüppchen hinterlaufen. Wer am Rande der Altstadt geparkt hatte und zur Premiere des Feierabendmarkts in Lennep wollte, war am frühen Donnerstagabend in den Gassen des historischen Stadtkerns von Lennep mit dieser Taktik auf der sicheren Seite. Das neue Angebot der städtischen Wirtschaftsförderung hatte offenbar Neugier geweckt. Schnell füllte sich der Alter Markt mit Besuchern, die sich vor allem an jenen Ecken des Marktplatzes niederließen, wo sie noch ein paar Strahlen der Maisonne genießen konnten.

Pünktlich um 17 Uhr eröffnete Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz den Markt und versprach, dass dieser „keine Eintagsfliege“ sein soll. Drei Folgetermine sind bereits geplant. Dass ein ähnliches Format in der Nachbarstadt Wuppertal kürzlich erst am Beratungsbedarf der Ortspolitiker in Elberfeld gescheitert ist, ließ der OB nicht unerwähnt – auch um zu zeigen, dass die Bezirksvertreter in Lennep es besser gemacht haben. Die Regie drehte dem Stadtchef dann aber schnell den Ton ab, denn das Solinger Duo „Jan und Jascha“ wollte auf der Volksbank-Bühne mit dem ersten seiner beiden Sets loslegen. Ihr Gitarren-Pop mit deutschen Texten lieferte den Klangteppich für den Abend.

Zehn Stände hatten die Organisatoren für die Feierabendmarkt-Premiere aufgeboten. Von der Orchideengärtnerei Neuhaus aus Hückeswagen über die Bergische Gewürzmanufaktur von Ralf Fiedler bis zu den Wikinger Welten von Christian T. und Katrin Erkes reichte die Bandbreite der Beschicker. Mir ihrem Hafermilch-Konzentrat brachte das Wuppertaler StartUp „Fairmischt“ ein nachhaltiges Element nach Lennep.

Schlangen bildete sich vor allem an den Ständen der Gastronomie. Die italienischen Weine von „Sapori di Casa“ fanden ebenso viel Resonanz wie die Cocktails und Kaltgetränke von Carsten Pudel, der seine „kleine Bar“ auf Rädern auf den Markt gerollt hatte. Er habe den Andrang unterschätzt, sagte Pudel am Freitag der Redaktion. Klares Anzeichen: Irgendwann ging ihm das Bier aus.

Für das Thema Essen zeichnete an diesem Abend allein die spanische Küche von „La Paella“ verantwortlich. Paella oder Brot mit Aioli wurden gerne genommen. Mancher Besucher hätte sich aber mehr Speisen-Auswahl gewünscht. Zukunftsmanager David R. Froessler – von der Stadtverwaltung unter anderem engagiert, um die Leerstände im historischen Stadtkern mit neuem Leben zu füllen – hatte das auch als Manko erkannt, konnte am Freitag im Gespräch mit der Redaktion aber bereits Verbesserung vermelden. Der Wirt des am Markt gelegenen Lokals „König von Preußen“ will beim nächsten Termin am 15. Juni Teil des Feierabendmarktes werden. Dann wird er den Grill anwerfen, und es soll es auch die hier und da am Donnerstagabend vermisste Bratwurst geben. Für die dritte und vierte Auflage kommt ein Stand mit Baguette, Käse und anderen französischen Leckereien dazu. Ein anderer Mangel lässt sich leichter abstellen: Zusätzliche Sitzgelegenheiten stehen für nächste Mal schon bereit.

Froessler, der lange im Geschäft ist, zeigte sich sehr zufrieden mit der Premiere in Lennep. Alle Beschicker hatten beim Abbau am Abend erklärt, dass sie wiederkommen wollen. Dass die Gastronomen deutlich mehr Umsatz gemacht hatten als die anderen Beschicker, sei nicht entscheidend. Die Händler wollen den Markt nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen.

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