Politik in Remscheid Wolf wird nicht neuer Chef der SPD-Landtagsfraktion

Remscheid/Düsseldorf · An der neu gewählten Spitze der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag steht kein Remscheider. Der Chef der SPD-Ratsfraktion, Sven Wolf, erhielt am Dienstag bei der Wahl des Nachfolgers von Thomas Kutschaty lediglich zehn von 57 Stimmen.

 Sven Wolf, Landtagsabgeordneter für Rade und Remscheid.

Sven Wolf, Landtagsabgeordneter für Rade und Remscheid.

Foto: Jürgen Moll

Mit 29 Stimmen holte stattdessen der Kölner Jochen Ott (49) bereits im ersten Wahlgang eine Mehrheit. Sarah Philipps aus Duisburg, die parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, kam auf 18 Stimmen. Die Wahl war nötig geworden, weil Kutschaty, der im Jahr 2022 bei der NRW-Landtagswahl als Spitzenkandidat der SPD angetreten und unterlegen war, seinen Rückzug vom Fraktionsvorsitz angekündigt hatte.

„Ich bin nicht enttäuscht“, sagte Sven Wolf auf Nachfrage der Redaktion. Die drei Kandidaten hätten sich in hren Bewerbungsreden mit sehr unterschiedlichen Ideen für die Zukunft präsentiert. Zusammengeführt ergäben diese eine gute Basis für die Oppositionsarbeit der kommenden Jahre.

Er persönlich habe aus der Fraktion viel Anerkennung dafür bekommen, dass er als erster seinen Hut in den Ring geworfen habe. Der Jurist Wolf galt vor der Landtagswahl im Falle eines Wahlsieges als aussichtsreicher Kandidat für den Posten des Justizministers in NRW. Nach der Niederlage der SPD im Mai 2022 schied er aus der Fraktionsspitze aus.

Im Remscheider Rat führt Wolf die größte Fraktion. Bei der Kommunalwahl 2020 holte die SPD 34,45 Prozent der Stimmen und damit 20 Sitze im neuen Rat. Zusammen mit Grünen (9) und FDP (3) verfügt die Ampel-Koalition über eine stabile Mehrheit.

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