Wuchtige Schläge mit Radmutterschlüssel Mord in der Eifel – zwei Remscheider angeklagt
Trier/Remscheid · Gut vier Monate nach der Tötung eines 56-Jährigen im Eifelort Hersdorf hat die Staatsanwaltschaft Trier zwei Männer aus Remscheid wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt.
Die 20 und 26 Jahren alten Serben sollen ihr Opfer aus Habgier in dessen Haus erschlagen haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Eifeler sei in seinem Badezimmer von hinten „durch wuchtige Schläge mit einem Radmutterschlüssel gegen den Kopf“ getötet worden. Er starb an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma, hieß es.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte das spätere Tatopfer die beiden Männer im Internet „im Zusammenhang mit der Suche nach sexuellen Kontakten“ kennengelernt. Er habe das Duo an deren Wohnort in Remscheid abgeholt und mit in sein Haus genommen, das er alleine bewohnte. Laut Staatsanwaltschaft hatten die beiden Männer das sexuelle Interesse nur vorgetäuscht, um „sich das Vertrauen des Opfers zu erschleichen“ und in der Wohnung des 56-Jährigen an dessen Hab und Gut zu gelangen.
Nach der Tat in der Nacht zum
15. Januar sollen die Angeklagten die Wohnung des Opfers durchsucht und verschiedene Wertsachen entwendet haben. Dann versuchten sie den Angaben zufolge zunächst mit dem Auto des 56-Jährigen zu fliehen, fuhren den Wagen allerdings im matschigen Gelände fest. Sie flohen schließlich zu Fuß, später mit einem Taxi und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Nordrhein-Westfalen.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft versah sich das Opfer im Zeitpunkt der Tat keines Angriffs und war deshalb wehrlos. Es habe sich um eine heimtückische Tat gehandelt. Die Anklage lautet auch auf Raub mit Todesfolge. Ein Termin für den Prozess vor dem Landgericht Trier steht derweil noch nicht fest.