Remscheid OB ehrt Fluthelfer von Feuerwehr und THW

Remscheid · Ohne groß nachzudenken haben sie sich innerhalb weniger Stunden, nachdem der Einsatzbefehl Anfang Juni eingegangen war, in den Wagen gesetzt und sind in den Osten Deutschlands gefahren, um dort zu helfen, wo die Flutopfer dringend Hilfe brauchten.

 Oberbürgermeister Beate Wilding empfing die Remscheider Fluthelfer im Rathaus.

Oberbürgermeister Beate Wilding empfing die Remscheider Fluthelfer im Rathaus.

Foto: Nico Hertgen

Mehrere Tage lang waren insgesamt 48 Kräfte aus Remscheid rund um Magdeburg selbstlos im Einsatz gegen das Hochwasser.

Um dieses große Engagement zu würdigen, hatte Oberbürgermeisterin Beate Wilding die Männer und Frauen von der Feuerwehr und dem Technischem Hilfswerk (THW) am vergangenen Freitag zu einer kleinen Feierstunde in den Sitzungssaal des Remscheider Rathauses eingeladen.

In ihrer kurzen Ansprache überbrachte Wilding auch den Dank des Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper, der in seinem Schreiben betonte, dass der Schaden der Flut ohne die Hilfe der Remscheider noch größer gewesen sei.

Die Dankbarkeit wurde mit der Verleihung einer Urkunde sowie einem kleinen Präsent der Stadtsparkasse Remscheid zum Ausdruck gebracht. Zwar konnten aufgrund von Urlaub oder Dienstzeiten nicht alle der zu Ehrenden anwesend sein, aber die Kollegen freuten sich über dieses Zeichen der Anerkennung.

Einer von ihnen ist der Truppführer Manfred Böhlefeld vom THW, das mit insgesamt 14 Helfern beim Elbhochwasser vor Ort war. Böhlefeld war mit seiner Gruppe in Schönebeck für die Beleuchtung zuständig. Bereits bei der Jahrhundertflut 2002 hatte er die Menschen im Ostdeutschland unterstützt. "Es ist schön, dass der Einsatz nicht als so selbstverständlich angesehen wird", erklärt er, was diese Würdigung für ihn bedeutet. Auch sein THW-Kollege Sven Chudzinski ist dieser Meinung. In Lenze hat er mit acht weiteren Einsatzkräften bei der Dammbefestigung mittels Sandsäcken mitgewirkt. Angesichts der hohen Temperaturen ging diese Arbeit an die körperliche Substanz. Doch die Bewohner haben sie vor Ort mit allem, was ihnen noch möglich war, gut verpflegt und zum Beispiel mit Eis für Abkühlung gesorgt. "Die Menschen waren sehr dankbar und hilfsbereit. So eine Solidarität habe ich noch nicht erlebt", sagt Chudzinski. Die Urkunde sehe er als besondere Auszeichnung, die mit Sicherheit einen entsprechenden Platz bekäme.

Mit einem Brief hat Wilding auch den Remscheider Arbeitgebern gedankt, die einige Tage auf die Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr verzichtet haben.

(RP)
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