Fußball DTV gewinnt Turnier in Hilgen

Remscheid · Turnier in Hilgen: Zum dritten Mal veranstalteten die Fußballer von Bezirksliga-Absteiger TG Hilgen am Wochenende den "Sport-Nierhoff-Cup", erstmals jedoch bei strahlendem Sonnenschein.

 Keine "Welt Stars", aber interessante Kicker: Nina Windmüller und Ralf von Diericke spielten in Hilgen für die "World Stars for Charity".

Keine "Welt Stars", aber interessante Kicker: Nina Windmüller und Ralf von Diericke spielten in Hilgen für die "World Stars for Charity".

Foto: Moll

Wirklich gut besucht war das Turnier trotzdem nicht, was vermutlich am Beginn der Sommerferien, am Zweitliga-Start und am Telekom-Cup im Fernsehen lag. TGH-Trainer Marcus Banken und zehn seiner Spieler lagen am Samstag weder am Strand noch vor dem Fernseher: der Großteil der Stammkräfte war zur Hochzeit von Mitspieler Lukas Harensa eingeladen.

"Einige A-Junioren bekamen dafür die Chance, sich zu empfehlen", sagte TGH-Abteilungsleiter Klaus Nierhoff: "Die Veranstaltung ist eine wichtige Vorbereitungsmöglichkeit. Wir haben schöne Spiele gesehen." Die erste Partie verloren die Hilgener am Freitagabend nach Elfmeterschießen mit 4:5 (1:1) gegen Bezirksligist BV Burscheid. Im Spiel um Platz drei überzeugte die Offensive der Platzherren, die sieben wunderschöne Treffer herausspielte. Da B-Ligist SSV Lützenkirchen achtmal traf, musste sich die TGH allerdings mit Platz vier zufriedengeben.

Der Dabringhausener TV um Coach Acar Sar gewann den Wettbewerb auf der Kuno-Hendrichs-Anlage: Der Bezirksliga-Aufsteiger schlug erst Lützenkirchen mit 3:2 (2:2) und setzte sich dann im Elfmeterschießen mit 4:3 (1:1) gegen den BVB durch. Und das, obwohl das Team vor dem Turnier nicht einmal mit dem Ball trainiert hatte. Sar, der sich gestern in den Türkei-Urlaub verabschiedete, kann beruhigt sein: "Meine Spieler sind fit. Beim Waldlauf dachte ich schon, meine Uhr wäre kaputt, so schnell waren sie unterwegs."

BVB-Trainer Lukas Beruda hat eine andere Trainingsphilosophie: "Wir laufen nicht durch den Wald, sondern trainieren ausschließlich auf dem Platz, möglichst mit Ball. Das macht am meisten Spaß." Sogar das Aufwärmprogramm des neuen Trainers dreht sich zu 80 Prozent um das runde Leder. "Wir wollen über viel Ballbesitz zum Erfolg kommen und nicht hinter dem Spielgerät herlaufen", sagte Beruda.

In Hilgen funktionierte das nur bedingt. Der BVB leistete sich einige Fehlpässe im Spielaufbau. Beruda arbeitet in den kommenden Wochen ununterbrochen mit seinem Team. Bis zum 11. August gibt es für die BVB-Akteure nur einen Tag, an dem nicht trainiert wird.

Die "World Stars for Charity", die am Samstag in einem Einlage-Spiel unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rassismus" gegen die Ü 32 der TGH antraten, trainieren deutlich seltener zusammen, profitieren aber von ihrer Erfahrung. Dennoch kassierte das Prominenten-Team, für das unter anderem Ralf von Diericke (ehemals Fortuna Düsseldorf, Wuppertaler SV und VfB Marathon 06/08 Remscheid) und Nina Windmüller (1. FC Köln) aufliefen, eine 4:6 (1:3)-Niederlage gegen die Hausherren. Den zweiten Sieg der Hilgener feierten die F-Junioren: Die Schützlinge von Trainer Andreas Schurat setzten sich mit 3:2 (0:2) gegen den BVB-Nachwuchs durch.

Turnier in Elspe: Der FC Remscheid hat den Knappstein-Cup mit zwei Erfolgen für sich entschieden. Gegen den SV Schmallenberg/Fredeburg (Bezirksliga) setzte sich der Landesligist nach 45 Minuten mit 3:2 durch. Serkan Hacisalihoglu, Yannick Freer und Serkan Gürdere schossen die Tore für den FCR, der kurz vor Schluss einen 1:2-Rückstand drehte. Im Finale wurde Landesligist FC Lennestadt mit 3:0 besiegt.

Rückkehrer Hacisalihoglu traf zweimal, Gürdere sorgte für den Endstand. "Die Mannschaft hatte Spaß am Spiel, das hat man deutlich gesehen", freute sich Teammanager Mike Zintner über den Erfolg. Vor allem Hacisalihoglu überzeugte den Verantwortlichen: "Er hat sich hervorragend ins Team eingefügt." Drei Gastspieler konnten sich nicht in den Vordergrund spielen.

Testspiele: TSV Ronsdorf — Dabringhausener TV 0:3 (0:1) — Der DTV hat im dritten Test den dritten Sieg eingefahren. Trainer Acar traute seinen Augen kaum: "Es ist egal, wen ich spielen lasse, alle überzeugen." Im ersten Durchgang präsentierten sich der Landesligist auf Augenhöhe, scheiterte aber immer wieder an DTV-Schlussmann Christian Tiede. Die Gäste machten es besser: Max Esgen traf bereits nach sechs Minuten per Volleyschuss zur Führung. In der zweiten Hälfte erhöhte Matthias Block nach tollem Zuspiel von Timo Zeißler auf 2:0, Dario Salpetro besorgte den Endstand (84.). "Es macht viel Spaß, diese Mannschaft zu trainieren", sagte Sar.

SC Ayyildiz Remscheid — FC Leverkusen 3:1 (0:1) — Die Remscheider haben die Partie im Röntgen-Stadion (Ascheplatz) mit einem Kraftakt gedreht. Die Schützlinge von Marcus Feinbier, der in der vergangenen Saison den BV Burscheid trainiert hatte, stellten die Remscheider nur im ersten Durchgang vor Probleme. Bereits nach zwanzig Sekunden lag Ayyildiz nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld zurück. "Meine Jungs haben gedöst, die ersten zwanzig Minuten waren eine Katastrophe", fand Ayyildiz-Coach Ramazan Dagdas: "Allerdings haben sie im zweiten Durchgang umgesetzt, was ich ihnen im Training erklärt habe." Die Remscheider arbeiteten sich mit schönem Kurzpassspiel zahlreiche Torchancen heraus, von denen Volkan Gülenc eine zum Ausgleich nutzte (55.). Mehmet Turan schoss die Bergischen mit zwei Treffern (70., 81.) zum Sieg. "Meine Spieler hatten alle eine Staublunge. Sie sind bei der Hitze viel gelaufen, glücklicherweise haben wir Trinkpausen einlegen können", sagte Dagdas, der den Kader weiter ausgedünnt hat. Gjon Cakolli, Sükrü Dogan, Shpetim Leci und Christopher Kehlenbach trainieren nicht mehr mit der ersten Mannschaft.

ESC Rellinghausen — SV 09/35 Wermelskirchen 9:0 (3:0) — Der SV 09/35 ist beim Landesligisten unter die Räder gekommen. Allerdings waren die Bergischen nur mit elf Akteuren in Essen angetreten. Dem SV 09/35 fehlen 13 Spieler, die entweder verletzt ausfallen oder im Urlaub sind. "Darunter sieben Stammspieler", sagte SV-Abteilungsleiter Ralf Klüppelberg, der in Abwesenheit von Trainer Nenad Postic (Urlaub) an der Seitenlinie stand. "Zu Beginn konnten wir dagegenhalten, im zweiten Durchgang ging uns dann die Luft aus", bemerkte Klüppelberg. Im Gegensatz zu den Wermelskirchenern hatte der ESC sieben Spieler auf der Bank sitzen und wechselte munter durch.

(RP)
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