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Handball SG Ratingen baut auf Sam Schäfer

Ratingen · Am Samstag (18 Uhr) empfängt die SG Ratingen in der Handball-Regionalliga den Vorjahresmeister MTV Rheinwacht Dinslaken, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat. In der Vorbereitung darauf mischte Trainer Marcel Müller wieder voll im Training mit. Gibt es das Comeback? Der 37-Jährige winkt ab.

 Sam Schäfer in Aktion für die SG Ratingen – am Samstag kann der 23-Jährige wohl wieder auflaufen.

Sam Schäfer in Aktion für die SG Ratingen – am Samstag kann der 23-Jährige wohl wieder auflaufen.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Die gute Nachricht: Sam Schäfer hat sich beim Handball-Regionalligisten SG Ratingen zurückgemeldet. „Er ist noch leicht angeschlagen durch die Nachwirkungen des Antibiotikums und wirkt schwach, das sollte in dem Alter aber bald vorbei sein“, sagt Trainer Marcel Müller über den 23-Jährigen, der zuletzt mit einer Mager-Darm-Erkrankung passen musste.

Dass Schäfer im Heimspiel gegen MTV Rheinwacht Dinslaken wieder eingesetzt werden kann, ist auch deshalb eine gute Nachricht, weil es im Rückraum der SGR noch einmal ein bisschen dünner geworden ist: Mit Jan Kerssenfischer hatte sich der Verein am Mittwoch im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Dem Linkshänder, der in anderthalb Jahren aufgrund einer schweren Fußverletzung nur drei Spiele für die Ratinger absolviert hat, hatte Müller angeboten, in der Verbandsliga-Reserve Spielpraxis zu sammeln. „Begeistert war er davon nicht, aber ob das dazu geführt hat, dass er seinen Vertrag bei uns auflösen wollte, weiß ich nicht“, sagt der SGR-Trainer, der selbst einst den Weg über die „Zweite“, die da noch in der Landesliga spielte, gesucht hat, um auch für die „Erste“, damals noch Dritte Liga, wieder fit zu werden. „Das war die beste Entscheidung für mich. Ich hatte überhaupt kein Problem, wieder in der Dritten Liga einzusteigen, ich war fit und im Spielrhythmus“, sagt Müller.

Ob Kerssenfischer den Einsatz in der Verbandsliga-Reserve nicht annehmen wollte, weiß der 37-Jährige nicht sicher. „Das war vielleicht noch das i-Tüpfelchen oben drauf auf die Frustration über die eigene Gesundheit. Ich wäre auch frustriert, wenn ich anderthalb Jahre keinen Handball spielen könnte. Letztlich gingen wir über seinen Wiedereinstieg in die erste Mannschaft nicht konform, deswegen wurde der Vertrag beidseitig aufgelöst.“

Für die Partie gegen Dinslaken (Samstag, 18 Uhr) wäre Kerssenfischer ohnehin keine Option gewesen. Gegen den Vorjahresmeister, der in der Aufstiegsrelegation scheiterte, haben die Ratinger noch etwas gutzumachen, schließlich siegte der MTV in der Vorsaison an der Gothaer Straße und zog an der SGR vorbei an die Tabellenspitze. „Wir haben gegen Dinslaken Nachholbedarf, was Siege angeht“, sagt Müller, der sein Team unter anderem mit zwei Video-Analysen auf den Gegner eingestellt hat.

Zudem versuchte er, den Ratingern die Verunsicherung im Spiel zu nehmen, indem er im Training viel spielen ließ, um Wettkampfbedingungen herbeizuführen. „Würden die Jungs das, was sie da leisten, im Spiel abrufen, hätten wir wahrscheinlich jedes Spiel gewonnen“, meint Müller, der zusätzlich den Angriff des Gegners simulieren ließ – und dabei selber wieder voll mitmischte. „Es klappt erschreckend gut“, sagt Müller lachend. Gibt es also Samstag das Comeback in der Regionalliga? „Ich glaube, ich schaffe das Rückzugsverhalten nicht“, erwidert der Trainer schmunzelnd. „Das würde mindestens noch zwei Monate mit harter Arbeit dauern, bis das passt. Ich habe auch nur mitgemacht, weil wir Lukas Plaumann noch nicht wieder im Training integriert haben und Sam nicht da war.“ Also gut, dass Schäfer wieder dabei ist.

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