Handball Wülfraths Graedtke hat die SG-Reserve oft beobachtet

Ratingen · In der Handball-Verbandsliga empfängt die SG Ratingen II am Samstag den TB Wükfrath. Dessen Trainer Stefan Graedtke hat sich die Gastgeber bereits öfter angeschaut, hat Ratingens Trainer René Osterwind bemerkt. Zwischen den beiden Mannschaften gibt es einige Verbindungen.

 Fabian Claussen (beim Wurf) kam von Wülfrath zur SG Ratingen und ging auch wieder zurück.

Fabian Claussen (beim Wurf) kam von Wülfrath zur SG Ratingen und ging auch wieder zurück.

Foto: RP/janicki

Stefan Graedtke war ein Klasse-Handballtorwart. Der jetzt 40-jährige Velberter, er wohnt an der Grenze zu Heiligenhaus, spielte in der Jugend beim Wuppertaler SV und Unitas Haan, danach mit TuS Weibern und TV Angermund in der Regionalliga. Er spielte auch für Borussia Mönchengladbach, Eintracht Hagen und Adler Königshof. Alles edle Handball-Adressen. Und nun ist der gelernte Offsetdrucker, der aber umgeschult hat und nun Projektleiter im Sanitärbereich ist, Trainer des TB Wülfrath. Er führte den Klub im vergangenen Frühjahr zurück in die Verbandsliga, und am Samstag gibt es ein besonderes Spiel: Die SG Ratingen II ist sein Gastgeber, Anwurf ist um 15.30 Uhr, Gothaer Straße.

„Die Ratinger sind klarer Favorit“, stapelt der Ex-Keeper tief. „Mit Bastian Schlierkamp und Marcel Müller haben sie zwei der besten Verbandsliga-Spieler in ihren Reihen. Wir kommen mit einer ganz jungen Truppe, aber alles echte Wülfrather und Velberter Jungs. Darauf haben wir besonders geachtet. Ob wir aber gegen diese geballte Routine mithalten können, muss man sehen. Wir werden jedenfalls ein packendes Nachbarderby liefern und vielleicht den zweiten Auswärtssieg einfahren.“ Der erste war der 28:22-Auftaktsieg beim TV Ratingen.

Es gibt einige Verbindungen zwischen den Kontrahenten. Fabian Claussen ist im Sommer von der SG nach Wülfrath zurückgekehrt und liefert allein durch seine Schnelligkeit tolle Spiele. Dann läuft bei den Gästen Connor Nitzschmann auf, den man mit seinen erst 18 Jahren gerne nach Ratingen geholt hätte. Schließlich spielt sein zwei Jahre älterer Bruder Yannik im SG-Regionalliga-Team. Der Wechsel hat aber nicht geklappt. Dafür spielt bei der SG in Timo Schmitz ein Ur-Wülfrather. Der 24-Jährige ist in glänzender Form, dem SV Kettwig setzte er zuletzt zehn Bälle in die Maschen. Brisanz gibt es also reichlich im Derby.

Ratingens Trainer Rene Osterwind ist aufgefallen, dass Stefan Graedtke fast alle Spiele seiner Mannschaft beobachtet hat. „Allein dadurch ist ersichtlich, wie wichtig man in Wülfrath diese Aufgabe nimmt“, sagt Osterwind. „Favorit sind wir jedenfalls nicht. Wir haben gegen diese Wülf­rather im Sommer in Remscheid bei einem Turnier ein Testspiel bestritten und mit acht Toren verloren. Damit ist klar, was auf uns zukommt.“ Marc Steppke wird aus München wieder eingeflogen, dafür ist Tim Zeidler nicht dabei. Sonst stellen die Ratinger ihre Bestbesetzung. Sie sind Sechster (4:4 Punkte), Wülfrath Zehnter (2:4).

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