Ratingen Bund fördert Lernangebote für Kinder und Jugendliche

Ratingen · 20 Prozent der Schüler müssen Lernstoff aufholen. Der Bund springt mit einer Milliarde Euro ein. Familien mit geringem Einkommen sollen im August 100 Euro Freizeitgeld erhalten.

 Nicht alle Kinder sind mit dem Homeschooling gut zurecht gekommen. Viele brauchen Nachhilfe.

Nicht alle Kinder sind mit dem Homeschooling gut zurecht gekommen. Viele brauchen Nachhilfe.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Sozialstaatssekretärin Kerstin Griese freut sich, dass das Bundeskabinett ein „Aufholpaket“ für Kinder und Jugendliche beschlossen hat. „Kinder haben nicht nur Schulstunden und Lernstoff verpasst, sondern vermissen vor allem den Kontakt mit Gleichaltrigen. Die SPD hat sich dafür eingesetzt, dass nun finanzielle Hilfen an Familien fließen“, erläutert die Ratinger Bundestagsabgeordnete.

Die SPD habe sich mit der CDU/ CSU-Fraktion auf ein Gesamtvolumen in Höhe von zwei Milliarden Euro geeinigt, berichtet Kerstin Griese. „Eine Milliarde ist für Förderangebote vorgesehen, um Lernrückstände aufzuholen. Etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen werden aufgrund der Schulschließungen Lernstoff nachholen müssen. Die zweite Milliarde geht an Angebote zur frühkindlichen Bildung, Freizeit-, Ferien und Sportaktivitäten sowie für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule.“

Besonders wichtig ist aus Grieses Sicht, dass Familien mit geringem Einkommen im August einen Kinderfreizeitbonus in Höhe von 100 Euro je Kind ausgezahlt bekommen. „Damit können Sommercamps, Lernwerkstätten oder eine neue Sportausrüstung bezahlt werden“, zählt Griese auf.

Außerdem hat sich das Bundeskabinett ein Recht auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder beschlossen. „Im Kreis Mettmann werden längst flächendeckend die Offenen Ganztagsgrundschulen angeboten. Die werden gut nachgefragt, und nicht immer reichen die Plätze aus. Mit dem Rechtsanspruch sorgen wir dafür, dass die Angebote ausgeweitet werden.“

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