Ausgeglichener Haushalt im Pandemiejahr Was Duisburg die Corona-Krise 2020 gekostet hat

Duisburg · Trotz der Corona-Pandemie hat die Stadt Duisburg für das Jahr 2020 einen Haushaltsüberschuss erzielt. Dafür waren allerdings erhebliche Finanzspritzen von Bund und Land erforderlich.

 (Symbolbild).

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Foto: dpa/Patrick Pleul

Bereits zum sechsten Mal in Folge ist der Stadt beim Jahresabschluss ein positives Jahresergebnis gelungen. Dies sei allerdings nur durch „einmalige Sondereinflüsse“ gelungen, wie die Stadt jetzt mitteilte. Der Gesamtüberschuss in Höhe von 146,9 Millionen Euro (Vorjahr: 36,2 Millionen Euro) dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass ohne die einmaligen Erstattungsleistungen von Bund und Land wegen der Corona-Pandemie in Höhe von rund 130 Millionen Euro und zusätzlichen Entlastungen im Sozialetat von rund 42 Millionen Euro das Jahresergebnis negativ ausgefallen wäre.

Nach Berechnungen der Stadt hat Corona Duisburg rund 104,4 Millionen Euro an Mindereinnahmen beschert. Dies betraf vor allem die Gewerbesteuer. Hier waren Bund und Land mit 107,6 Millionen Euro eingesprungen. Weitere Einnahmeausfälle gab es beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und bei Gebühren und Entgelten. Hilfe brachte eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 23,7 Millionen Euro aus dem Stärkungspaktfonds. Die dauerhafte Entlastung ab 2020 bei den Kosten der Unterkunft im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitslose um bis zu 75 Prozent (vorher 50 Prozent) sorgen für Mehrerträge von rund 42 Millionen Euro. Nach dem Auslaufen des Stärkungspakts muss der Haushalt ab 2021 nun aus eigener Kraft erreicht werden. Die Verschuldung der Stadt hat sich seit dem höchsten Stand 2014 um fast 700 Millionen Euro verringert und betrug Ende 2020 rund eine Milliarde Euro.

Oberbürgermeister Sören Link erklärte, Pandemie-bedingt seien für Duisburg auch 2021 und 2022 weitere Hilfen nötig. Hier sei vor allem das Land gefragt.

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