Nahverkehr in den Wupperorten in Radevormwald RUA macht sich Sorgen wegen Quartierbus

Wupperorte · RUA-Fraktionschef Thomas Lorenz fragt nach der Verhältnismäßigkeit der Fahrten des „Wupperaner“. Man könnte überlegen, ob über die Nummer des Einkaufsdienstes freitags unter Umständen eine Fahrt zum Einkaufen „bestellt“ werden könne, lautet seine Idee.

 Gerd Neumann gehört zu den ehrenamtlichen Fahrern, die am Steuer des neuen Quartierbusses sitzen. Derzeit fährt der Bus wegen der Pandemie nur freitags.

Gerd Neumann gehört zu den ehrenamtlichen Fahrern, die am Steuer des neuen Quartierbusses sitzen. Derzeit fährt der Bus wegen der Pandemie nur freitags.

Foto: Flora Treiber

Die Fraktion der Radevormwalder Unabhängigen Alternative (RUA) macht sich Sorgen über das Infektionsrisiko im Quartierbus „Wupperaner“. Man habe bei der Verwaltung angefragt, ob es Sinn ergeben, den Bus freitags fahren zu lassen, teilt der Fraktionsvorsitzende der RUA, Thomas Lorenz, mit. „Menschen sollen Kontakte vermeiden, so dass lediglich der Einkauf am Wuppermarkt ein Grund für die Busnutzung sein könnte. Dies kann für Ältere aber durch den Einkaufsdienst erledigt werden“, meint Lorenz. Man könnte auch überlegen, ob über die Nummer des Einkaufsdienstes freitags unter Umständen eine Fahrt zum Einkaufen „bestellt“ werden könne. Lorenz: „Den Bus, der in Corona-Zeiten eh nur gering genutzt wird, mehrere Stunden leer durch die Wupperorte fahren zu lassen, ist unsinnig, kostspielig und eine Umweltsünde.“

Natalie Hoffmann, die Koordinatorin des Integrierten Handlungskonzeptes Wupperorte, und Burkhard Klein, Leiter des Bauverwaltungsamtes, verweisen darauf, dass die Buslinie unter anderem wichtig sei, damit Menschen innerhalb des Quartiers zum Arzt und zum Wuppermarkt in Vogelsmühle fahren könnten. Die notwendigen Hygienemaßnahmen seien gewährleistet, so dürfen derzeit nur vier statt acht Personen mit dem Bus fahren. Zudem stehe es den ehrenamtlichen Fahrern, von denen einige zur Risikogruppe gehören, natürlich frei, in den Zeiten der Corona-Pandemie auf ihren Einsatz zu verzichten.

Der Gedanke, den Bus „on demand“, also je nach Bedarf, anzubieten, wie Thomas Lorenz es vorschlägt, sei von der Verwaltung bereits angedacht. Man stehe dazu in Gesprächen mit dem Oberbergischen Kreis, der das Projekt des Quartierbusses durch seine Förderung ermöglicht. Im Frühjahr 2019 hatte der Bus seinen Fahrbetrieb aufgenommen. Angesichts der positiven Entwicklung der Fahrgastzahlen hatte der Kreis das Projekt 2020 verlängert. Wegen der Corona-Pandemie fährt der „Wupperaner“ im Augenblick allerdings nur am Freitag.

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