IHK zeichnet Team aus Neuss aus Alunorf-Azubis als „Energie-Scouts“ erfolgreich

Neuss · Auszubildende von Alunorf haben mit ihrem Projekt beim IHK-Wettbewerb überzeugt. Im Juni geht es zum Bundes-Finale nach Berlin.

 IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (4.v.r.) gratuliert dem Team von Alunorf zum Erfolg. Mit dabei (v.l.): IHK-Projektbegleiter Dominik Heyer, Ausbildungsleiter Jörg Schröder, Ausbilderin Samira Farghaly und die Auszubildenden Edgar Paulsen, Leon Bellen, Arne Goebel und Yasin Ay.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (4.v.r.) gratuliert dem Team von Alunorf zum Erfolg. Mit dabei (v.l.): IHK-Projektbegleiter Dominik Heyer, Ausbildungsleiter Jörg Schröder, Ausbilderin Samira Farghaly und die Auszubildenden Edgar Paulsen, Leon Bellen, Arne Goebel und Yasin Ay.

Foto: IHK

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat Auszubildende, die sich am Wettbewerb „Energie-Scouts“ beteiligt haben, ausgezeichnet. 27 Auszubildende von acht Unternehmen aus dem IHK-Bezirk hatten sich in den vergangenen Monaten mit den Themen Energie- und Ressourceneffizienz beschäftigt. Es wurden Projekte erarbeitet, mit denen ihr Ausbildungsbetrieb Energie und CO2 einsparen kann. Am Ende haben die Auszubildenden von Alunorf in Neuss mit ihrer Idee zum „Einsparen von Kokillenöl an den Gießanlagen 1-13“ die Jury ebenso überzeugt wie das Team von der TAG Composites & Carpets GmbH aus Krefeld mit seinem Projekt „Einsparung von Energie durch effiziente Drucklufterzeugung“.

Die beiden Teams fahren im Juni zum Bundes-Finale nach Berlin. „Alle Auszubildenden, die an dem Projekt teilgenommen haben, sind gute Botschafter für die Duale Ausbildung und die Themen Energieeinsparung und Ressourceneffizienz“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In drei Workshops haben die Azubis die Grundlagen zum Thema Energie, den Umgang mit Messtechnik sowie Kommunikations- und Präsentationstechniken kennengelernt. Mit diesem Handwerkszeug haben sie nach Einsparpotenzialen in ihren Unternehmen gesucht.

Bei Alunorf nahmen die Auszubildenden Yasin Ay, Leon Bellen, Edgar Paulsen und Arne Goebel mit Unterstützung von Ausbilderin Samira Farghaly teil. Die Idee: Die Gussformen für Aluminiumbarren (sogenannte Kokillen) müssen sowohl geölt, als auch mit Wasser gekühlt werden. Wenn sich Kühlwasser und Kokillenöl jedoch vermischen, wird die Kühlleistung reduziert und die Qualität des Wassers gemindert. Um dies zu verhindern, haben die Auszubildenden einen Prozess entwickelt, das Öl vor oder während des Hochklappens des sogenannten Kokillenrahmens abzupumpen. Die Vorteile: Das Verharzen der Wasserleitungen wird verhindert, es gibt eine bessere Kühlleistung und weniger CO2-Ausstoß. Außerdem kann der Biozid-Einsatz im Wasser reduziert werden. Zudem rechnet sich das Verfahren: Alunorf könnte dadurch 56.000 Euro pro Jahr einsparen. „Unsere Auszubildenden haben mit ihrer Idee eine echte Win-Win-Situation für die Umwelt und das Unternehmen entwickelt“, erklärt Geschäftsführer Oliver Hommel. „Wir prüfen jetzt, wie wir das Konzept umsetzen können, um das beachtliche Potenzial zu nutzen.“

(NGZ)
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