Neusser Künstlerin Jennifer López Ayala Mit Kunst Gutes tun

Neuss · Sie hat schon für die Welthungerhilfe ein Bild gespendet, für „fifty fifty“ und auch für Hilfsorganisationen wie „Haus Ethopia“, aber in diesem Jahr kehrt die in Neuss lebende Künstlerin Jennifer López Ayala wieder zurück und spendet ein Bild für die Frauenberatungsstelle. Was für diese, insbesondere deren Leiterin Janne Gronen, selbst eine Künstlerin, eine „wirklich wunderbare Nachricht“ ist.

Jennifer López Ayala hilft mit ihrer Kunst.

Jennifer López Ayala hilft mit ihrer Kunst.

Foto: Helga Bittner

López Ayala hat eine Fotografie ausgewählt, die sie als Edition in einer Auflage von 30 Stück herausgibt. „Just the Two of Us“ ist ihr Titel, signiert und nummeriert natürlich, und gegen eine Spende von 300 Euro (auch mehr) für die Frauenberatungsstelle (konkret: an den Verein „Frauen helfen Frauen“) abzugeben.

 „Just the Two of Us“ ist der Titel der Fotoarbeit von Jennifer López Ayala für die Frauenberatungsstelle.

„Just the Two of Us“ ist der Titel der Fotoarbeit von Jennifer López Ayala für die Frauenberatungsstelle.

Foto: Jennifer Lopez Ayala

„Damit möchte ich den Mitarbeiterinnen für ihr Engagement danken. Eines der Exemplare aus der Edition wird in den Räumen am Markt bleiben, die anderen 29 sollen dabei helfen, Spenden zu sammeln, die die Digitalisierung der Beratungsangebote ermöglichen“, sagt die Künstlerin, die vor allem mit ihren „Eierschalen“-Arbeiten bekannt geworden ist.   Die Arbeit sei beim ersten Lockdown entstanden, sagt López Ayala, als die Frühlingssonne zum ersten Mal durch ein Fenster in ihrem Atelier gefallen sei und sie mit Lichtbrechung etwa durch Prismen experimentiert habe. „Die Fotoarbeit fängt jenen Moment ein, in dem ein Sonnenstrahl – gebrochen und in seine Spektralfarben aufgespalten – die weißen, ebenfalls gebrochenen Eierschalen berührt“, beschreibt sie weiter.

Die 38-Jährige sieht die Welt, wie sie ist, aber „will als Künstlerin auch sinnstiftend unterwegs sein“, wie sie selbst gesagt hat. Sie sei keine Missionarin, reise als solche nicht durch die Kriegsgebiete, „aber ich engagiere mich auf meine Weise“, erzählte die Künstlerin, die 2014 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin bei Katharina Grosse beendet hat und noch im selben Jahr mit dem Neusser Kunstförderpreises ausgezeichnet wurde.  „Was man mit Hingabe und Passion macht – das zählt“, meinte sie. Die Künstlerin hatte zusammen mit anderen Künstlern aus Neuss einst das Studio Bronx an der Jülicher Straße gegründet, Ausstellungen gemacht und Künstler von außerhalb dazu eingeladen. Bis ihr  alles zu viel wurde, die Arbeit im eigenen Atelier dort immer mehr Raum einnahm. Nur aus diesem Grund wurde das Studio Bronx schließlich aufgelöst.

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