Kinderbetreuung in Rheurdt Grüne wollen Initiative für einen Waldkindergarten gründen

Rheurdt · Die Idee eines Kindergartens in freier Natur stieß zwar auf positive Resonanz, der Antrag der Grünen wurde im Rat dennoch abgelehnt, da die Gemeinde nicht in der Lage sei, eine solche Einrichtung zu betreiben.

 In einem Waldkindergarten finden die meisten Aktivitäten draußen an der frischen Luft statt.

In einem Waldkindergarten finden die meisten Aktivitäten draußen an der frischen Luft statt.

Foto: Antje Seemann

Mit Blick auf die aktuellen und zukünftigen Bedarfe an Kindergartenplätzen in Rheurdt, hatten die Grünen im November die Einrichtung eines Wald- und Naturkindergartens beantragt. Die Idee stieß im Ausschuss für Soziales und Jugend auf positive Resonanz. Gleichzeitig sah das Gremium die Gemeinde aber nicht in der Lage, einen solchen „skandinavischen Kindergarten“ einzurichten, in dem sich die Kinder viel draußen aufhalten, um im Wald zu spielen, aber auch um Beete anzulegen und zu sehen, wie Gemüse und Kräuter wachsen. So lehnte der Gemeinderat Mitte Dezember mehrheitlich den Antrag ab.

Die Rheurdter Grünen sind von ihrer Idee überzeugt und wollen trotzdem nicht locker lassen. Sie suchen nun Eltern und Interessierte, die sich zu einer Initiative zusammenschließen sollen, um einen Waldkindergarten ins Leben zu rufen. So laden sie für Donnerstag, 19. Januar, um 19.30 Uhr zu einem Treffen in die Gaststätte „Zur Post“ (Rathausstraße 2) ein, um die ersten Schritte vorzubereiten, um eine solche Einrichtung ins Ökodorf zu bringen. „Wissenschaftlich ist belegt, dass unmittelbare Naturerfahrungen Kinder emotional berühren, immer wieder neu herausfordern und Neugier und Entdeckerlust wecken”, sagt die grüne Naturpädagogin Stephanie Arnz. „Gerade natürliche Lernsituationen im Wald und in der Natur bieten jede Menge Möglichkeiten für kindliches, spielerisches Forschen und Erfahren”.

Auch in der Gemeinde Rheurdt fehlen, wie in fast alle Kommunen am Niederrhein, Kindergartenplätze. Deshalb sind die bestehenden Angebote überbelegt. Die Grünen gehen von bis zu eineinhalb Kindergartengruppen aus, die einzurichten sind, um Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen. „Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für die Bildung einer Elterninitiative, die diese Idee in die Hand nehmen und einen Waldkindergarten gründen will”, meint Grünen-Ratsfrau Beate Wimberg, die selbst zu den Gründungsmitgliedern des Elterninitiativ-Kindergartens „Fliegenpilz” gehört. „Es könnte sich sogar ergeben, dass sich Träger finden, die mit einsteigen wollen.“

Um die Organisation zu erleichtern, bitten die Grünen, sich für das Treffen am 19. Januar bei Frank Hoffmann, per E-Mail: fhoffmann@2zack.de anzumelden.

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