Antrag der Grünen in Rheurdt Träger für Waldkindergarten gesucht
Rheurdt · Der Grünen-Antrag stieß im Sozial- und Jugendausschuss auf positive Resonanz. Die Ökogemeinde betreibt allerdings keine eigenen Kindertageseinrichtungen und würde gerne mit einem Träger zusammenarbeiten.
In Alpen gibt es bereits einen Waldkindergarten. Er trägt den Namen Wurzelzwerge und liegt am Mühlenweg, eineinhalb Kilometer westlich des Alpener Ortskerns am Waldrand. Die Kinder halten sich viel draußen auf, um im Wald zu spielen, aber auch auf Beeten zu sehen, wie Gemüse und Kräuter wachsen. Nur bei regnerischem oder sehr kaltem Wetter halten sie sich in zwei langen festen Holzräumen auf. Der Waldkindergarten wird von einem Verein als Elterninitiativkindergarten getragen. Die Rheurdter Grünen hätten einen solchen Wald- und Naturkindergarten gerne in der Ökogemeinde, auch wenn sie in einem Antrag nicht konkret auf den Alpener Waldkindergarten Wurzelzwerge verweisen.
Die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Jugend, Generationenvernetzung und Inklusion standen diesem Anliegen positiv gegenüber. In der Sitzung stellte sich auch André Amourette als neuer Leiter des Kreisjugendamts vor. „Die Natur in und rund um Rheurdt bietet Kindern vielfältige Erfahrungsräume“, heißt es in dem Antrag der Grümem. „Auch wissenschaftlich ist belegt, dass unmittelbare Naturerfahrungen Kinder emotional berühren, immer wieder herausfordern, Neugier und Entdeckungslust wecken.“ Für Kinder würden sich durch „natürliche Lernsituationen im Wald und in der Natur jede Menge an Möglichkeiten für kindlich spielerisches Forschen und Entdecken“ ergeben.
Allerdings wies Bürgermeister Dirk Ketelaers in der Sitzung darauf hin, die Gemeinde sei zu klein, um Kindertageseinrichtungen selbst zu betreiben. Deshalb arbeite sie mit Trägern zusammen, wie zum Beispielw mit der katholischen Kirchengemeinde, der Arbeiterwohlfahrt (Awo) oder einer Elterninitiative. Zuerst sei ein Träger zu finden, der von der Gemeinde wohlwollend unterstützt werde, versprach der Bürgermeister. Dies sahen, bis auf die Grünen, auch die anderen Fraktionen so. Hintergrund des Grünen-Antrags ist die Kindergartensituation in der Ökogemeinde. Alle Kindergärten sind überbelegt. Weitere Kindergartengruppen sind zurzeit nicht in Sicht, auch weil Erzieher fehlten.
Grundsätzlich gäbe es Gesprächsbereitschaft der vorhandenen Träger, ihre Einrichtungen zu erweitern, sagte der Bürgermeister. Die Grünen verweisen in ihrem Antrag darauf, ein Waldkindergarten ließe ich ohne aufwändige Baumaßnahmen errichten.