Künstler in Nettetal Loni Kreuder zeigt erstmals ihre neuen Gemälde

Nettetal · Am Wochenende 6./7. November öffnet die Bildhauerin Loni Kreuder wieder ihr Atelier für eine Ausstellung. Dabei zeigt sie zum ersten Mal überhaupt eigene Gemälde.

 Loni Kreuder in ihrem Galerie-Atelier in Glabbach.

Loni Kreuder in ihrem Galerie-Atelier in Glabbach.

Foto: Heribert Brinkmann

Jeder Nettetaler kennt mindestens drei Arbeiten von Loni Kreuder im öffentlichen Raum: „Die Neuigkeit“ vor dem Rathaus, der „Wenkbüll“ auf dem Lobbericher Markt und der Zigarrendreher in Kaldenkirchen. 17 Großplastiken hat sie umgesetzt, darunter auch die Bergleute vor Karstadt in Essen. Ihre Kleinbronzen in 25er-Auflagen vertreten Galerien in London, Paris und Amsterdam.

Seit Jahrzehnten ringt die Künstlerin um die „Expression einer zeitlosen Wahrheit, eine Wahrheit der Liebe und des Verstehens“ (Thomas Druyen). In ihren Plastiken geht es immer wieder um den Menschen, nicht um das Individuum, sondern um uns allen eigene Gefühle und Ausdrücke. Die abstrahierten Figuren ohne individuelles Gesicht drücken durch Haltung und äußere Form aus, auf was es der Künstlerin ankommt: Den Meschen in all seinen Schattierungen in eine harmonische Form zu bringen. Henry Moore mit seinen fließenden Formen hat sie als junge Künstlerin ebenso inspiriert wie die große Ausdruckskraft eines Auguste Rodin. Für ihre Bronzen ist Loni Kreuder seit Langem ein Begriff weit über Nettetal hinaus.

Wenn sie jetzt am  Wochenende zu einer Atelierausstellung einlädt, wird sie die Besucher auf jeden Fall überraschen. Denn zum ersten Mal überhaupt zeigt sie Gemälde. Seit dem Herbst 2019 ist sie regelmäßig in einer Malergruppe in Tegelen aktiv. Obwohl sie sich als Bildhauerin sieht, fließen ihr die Gemälde „nur so aus der Hand“. Anatomie ist für sie kein Problem, das hat sie früh studiert. Jetzt stellt sie eine Reihe ihrer Gemälde zum ersten Mal aus. In den Bildern zum Thema Akt und Porträt ist Kreuder näher dran an der Wirklichkeit. Sie nutzt die neue Technik zu einer ganz anderen Bildsprache. Sie löst sich sogar vom Thema Mensch und zeigt abstrakte Kompositionen, in denen Gefühle halt malerisch ausgedrückt werden. Als Tochter eines Malers in Viersen ist ihr das von klein auf absolut vertraut.

Ausstellung Im Atelier, Glabbach 14a, Samstag, 6. November, 14 bis 18 Uhr; Sonntag, 7. November, 11 bis 18 Uhr.

(hb)
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