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Busreisen-Veranstalterin aus Moers „Reisegäste nehmen Auflagen in Kauf“

MOERS · Vor 22 Jahren hat die gelernte Bürokauffrau Sylvia Nierhaus ihr Hobby, das Veranstalten von Reisen, zu ihrem Beruf gemacht. Sie schlägt vor, auch das Reisen mit Reisebussen spätestens ab Juni wieder zu erlauben.

 Sylvia Nierhaus vor ihrem Büro am Ostring in Moers. Die Reiseveranstalterin bangt um ihre Existenz.

Sylvia Nierhaus vor ihrem Büro am Ostring in Moers. Die Reiseveranstalterin bangt um ihre Existenz.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Wann dürfen Reisebusse endlich wieder unterwegs sein? Das fragt Sylvia Nierhaus, Geschäftsführerin des Unternehmens „Das Reiseteam“. „Wir warten jeden Tag auf die überfällige Freigabe. Linienbusse dürfen unterwegs sein. Züge dürfen fahren. Und Flugzeuge dürfen fliegen. Nur Reisebusse, die übrigens zu den umweltfreundlichen Verkehrsmitteln gehören, haben noch stehen zu bleiben“, sagt Nierhaus. „Für mich ich das nicht nachzuvollziehen, weil die Reiseumstände in Linienbussen, Zügen und Flugzeugen vergleichbar sind.“

Zusammen mit vier Mitarbeiterinnen organisiert Nierhaus Busreisen. So sollte am 24. Mai in der Grafenstadt ein Reisebus starten, um Moerser nach Überlingen zu bringen. An der Stadt am Bodensee hätte am 23. April die Landesgartenschau Baden-Württemberg beginnen sollen. Doch in der Coronazeit ist die Eröffnung der Landesgartenschau für Baden-Württemberg auf einen noch nicht bekannten Termin verschoben. Außerdem sind in der Coronazeit Busreisen nicht erlaubt, noch nicht erlaubt. So fällt die 14-tägige Reise an den Bodensee aus, bei der die Reisenden auch die Blumeninsel Mainau, die Konzilsstadt Konstanz oder die Hafenstadt Lindau besucht hätten.

Vor 22 Jahren hat die gelernte Bürokauffrau Sylvia Nierhaus ihr Hobby, das Veranstalten von Reisen, zu ihrem Beruf gemacht. Sie schlägt vor, auch das Reisen mit Reisebussen spätestens ab Juni wieder zu erlauben: „Alle beteiligten Leistungsträger, wie Taxi- und Busunternehmer, Hoteliers und Restaurantbesitzer, haben mit viel Kreativität und Energie Hygieneregeln ausgearbeitet, die das sichere Reisen ermöglichen. So wird im Bus nicht jeder Sitzplatz belegt, weil die Gruppengröße begrenzt ist. Fahrer und Begleiter sind mit Masken ausgerüstet. Die Hotels stellen von Büffett auf Menü um und regelmäßige Flächendesinfektion ist selbstverständlich.“

Die Reisegäste stünden in den Startlöchern, weiß Sylvia Nierhaus aus Gesprächen. Sie seien bereit, Auflagen in Kauf zu nehmen und unter Einhaltung von Hygieneregeln, die mittlerweile im Alltag angekommen seien, auf Reisen zu gehen. So hofft sie, demnächst den Kunden nicht mehr nur Stornierungen durchzugeben, sondern auch wieder Zusagen.

„Das Jahr hatte so gut angefangen,“ erzählt Nierhaus. „Es sah so aus, als würde es das beste seit unserer Gründung vor gut 22 Jahren werden.“ Doch dann kam die Corona-Krise – und mit ihr die Einbußen. „Unser Angebot trifft den Geschmack der Menschen, bei denen die Kinder aus dem Haus sind. Wir veranstalten Reisen in Gruppen bis 30 Personen. Jede Gruppe hat eine Reisebegleiterin oder einen Reisebegleiter, der vor Ort alles organisiert und für Fragen bereitsteht. Bei den Reisen sind Programm und ausreichend Freizeit miteinander kombiniert.“ Die Reisen gehen vor allem in den deutschsprachigen Raum und ins benachbarte Ausland. „Wir haben im Jahr und 100 Reisen im Angebot“, sagt Sylvia Nierhaus. „Das können zum Beispiel Kurorte wie Bad Kissingen oder Bad Pyrmont sein, Seeziele wie Usedom, Rügen oder Helgoland oder Städtereisen nach München oder Hamburg.“

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