RP-SERIE: DIE AUSBILDUNGSINITIATIVE KREIS WESEL – PRÄSENTIERT VON ALTANA Ein Bündnis für die Ausbildung

Kreis Wesel · Wege in die Ausbildung in Zeiten von Corona: Unsere Serie für den Jobnachwuchs startet. Es werden praxisnah und berufsorientiert wichtige Hinweise gegeben, damit die Wahl eines spannenden Berufs leichter fällt.

 Absolventen von MINT-Ausbildungsgängen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sind auf dem Arbeitsmarkt immer noch gefragt.

Absolventen von MINT-Ausbildungsgängen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sind auf dem Arbeitsmarkt immer noch gefragt.

Foto: Clemens Hess

Die Corona-Krise wird es vielen Jugendlichen erschweren, die passende Lehrstelle zu finden. Kontakte zu den Unternehmen werden erschwert, die Wirtschaftskrise lässt viele Unternehmen über Arbeitsplatzabbau nachdenken. Ein Patentrezept, wie in diesen Zeiten der Schritt ins Berufsleben gelingen kann, gibt es nicht. Oft bedarf es individueller Lösungen.

Den Wert von betrieblicher Ausbildung vermitteln will die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel, die sich vor 13 Jahren gegründet hat. Zum achten Mal startet die Rheinische Post heute eine Ausbildungsserie, die von dem in Wesel ansässigen Spezialchemie-Konzern Altana präsentiert wird. Die Reihe läuft bis in den Herbst hinein. Sie soll den kommenden Auszubildenden – und auch deren Eltern – viele Fragen beantworten.

„Die Situation am Ausbildungsmarkt ist derzeit schwierig. Im ersten Halbjahr des Ausbildungsjahres von Oktober 2019 bis März 2020 – also weitgehend vor der Corona-Krise – konnten wir eine stabile Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Kreis Wesel erkennen. Dagegen ging die Zahl der Bewerber weiter zurück. Wir gehen davon aus, dass die Unternehmen uns in den nächsten Wochen nur sehr verhalten neue Ausbildungsstellen melden werden“, erklärt Bereichsleiter Markus Brandenbusch von der Arbeitsagentur Wesel.

Er hat Verständnis dafür, dass das Thema Ausbildung bei vielen Betrieben wegen der wirtschaftlichen Einschränkungen nicht ganz oben auf der Tagesordnung steht. „Dennoch sollte man trotz Corona an Ausbildung denken. Nach der Krise werden Fachkräfte weiterhin gebraucht. Betriebe sollten daher an ihrer Nachwuchsförderung festhalten. Bei Bedarf gibt es Unterstützungsangebote wie zum Beispiel die Verbundausbildung“, so Brandenbusch.

Die Wichtigkeit einer Ausbildung unterstreicht auch Jutta Burandt, Teamleiterin im Jobcenter Dinslaken. „Eine Ausbildung zu absolvieren ist nach wie vor wichtig und aktuell: Es gibt zum Glück eine Zeit nach Corona und es ist gut, dass auch in diesem Jahr interessierte Schulabgänger optimistisch in die Zukunft schauen und eine Ausbildung anstreben“, sagt sie. „Stabilität durch Normalität ist für schwächere Bewerber besonders wichtig – hoffentlich sind die Arbeitgeber bald in der Lage, diese Normalität wieder im Arbeitsalltag erlebbar zu machen.“

Jürgen Kaiser von der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) sagt: „Die Wirtschaft hat derzeit ganz konkret mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Das Thema Fachkräfte wird uns allerdings absehbar nach der Krise wieder einholen. Mit der Ausbildungsinitiative unterstützen wir daher gezielt unsere Ausbildungsbetriebe in der Region, sich bereits heute gut für die Zukunft gut aufzustellen.“

Auf Dauer zu den besonders gefragten Fachkräften zählen nach Einschätzung von Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, junge Frauen und Männer, die in der Metall- und Elektroindustrie erfolgreich eine Ausbildung absolviert haben. „Schon längst sind die Arbeitsplätze in dieser Branche nicht mehr schmutzig und körperlich belastend. Vielmehr wird hier auch weiblichen Auszubildenden eine hervorragende Zukunftsperspektive mit guten Aufstiegsmöglichkeiten an hochspezialisierten Arbeitsplätzen geboten.“ Besonders Schulabsolventinnen, die sich für Naturwissenschaften interessieren und praktisches Geschick hätten, sollten vermehrt ihr Augenmerk auf die Ausbildungsberufe in diesem Bereich haben.

Norbert Borgmann von der Kreishandwerekerschaft in Wesel ist zuversichtlich: „Ich glaube, dass trotz dieser Krise ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsplätzen im Handwerk zur Verfügung steht. Die Betriebe bilden schon ihrer selbst willen aus, um die Fachkräfte von Morgen zu entwickeln. Sie sind schwer zu finden und es war schon immer so, dass das Handwerk sie selbst ausbildet, um ihnen das nötige Rüstzeug für das Berufsleben mitzugeben.

Wichtig ist allen Akteuren, dass alle Jugendlichen in eine für sie passende Stelle vermittelt werden. Dafür gibt es unterschiedliche Rezepte. Wichtig sei es, dass sich die Lehrstellenbewerber früh auf den Weg machen, sich gut informieren und Hinweise annehmen. Den Wert der Ausbildung zu betonen und Jugendliche bei der Orientierung zu unterstützen, das ist auch Altana als weltweit agierendem Unternehmen mit Sitz in Wesel ein besonderes Anliegen. Durch die Ausbildungsinitiative unterstützt Altana den Ausbildungsmarkt auch über das eigene Ausbildungsplatzangebot hinaus. Sie hilft zum Beispiel bei der Orientierung durch die Vorstellung von Ausbildungsberufen und gibt Tipps für eine gelungene Bewerbung.

Zudem informiert die Ausbildungsinitiative auch über Überbrückungsmaßnahmen, sollte es mal nicht direkt mit einem Ausbildungsberuf klappen, oder auch darüber wo man bei Bedarf Förderung erhält, wenn es mal in der Berufsschule hakt.

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